Wie überall in unserer Welt,

(21.03.2021)

bindet auch in Großpostwitz die Pandemie eine unfassbare große Menge an Ressourcen. Das umfasst die anzuschaffenden Schutzausrüstungen, die zusätzlich einzuhaltenden Sicherheitsmaßnahmen, die Planung und Umsetzung von Gegenaktivitäten und das hierfür erforderliche Material samt Personal. Dies betrifft im Prinzip jeden zu Hause, jeden Handwerker, Gewerbetreibenden und auch die öffentliche Hand.

Ein Großteil dessen, was das Leben lebenswert macht (Kultur, Vereinsleben, Sport, Gastronomie, Urlaubsreisen…) oder sogar gesellschaftlich überlebenswichtig ist (Schule, Kindertagesstätten) wurde oder wird noch immer (vielleicht auch bald schon wieder?) verboten. Über den Sinn oder Unsinn jeder einzelnen dieser Maßnahmen wurde und wird noch immer heftig gestritten. Und doch müssen wir uns dem täglich stellen, in Sachsen, in Deutschland und auch in der ganzen Welt.

In Großpostwitz jedenfalls gibt es viele gute Beispiele, wie man sich der Situation stellt. Exemplarisch seien das „Abholessen“-Angebot bei geschlossenen Gaststätten, die an „Click&Collect“ teilnehmenden Händler (deren Verkaufsstellen sonst zu wären) sowie unsere Betriebe, die ihre Produktion lageangepasst aufrechterhalten können, genannt. Besonders beeindruckt war ich, als in Großpostwitz mit hohem lokalem Engagement Mitte März drei Corona-Schnelltestzentren in Betrieb gehen konnten. Dies war in einem Augenblick, als der Landkreis seine Teststrategie erst plante und diese nun wohl erst Anfang April in Gänze aktiv schalten wird.

Gerade in einer Zeit, in der die Inzidenz sachsen- und bundesweit wieder über der  -politisch gesetzten und dennoch psychologisch wichtigen - Marke von 100 liegt, werden die Menschen wieder unruhiger. Wir erinnern uns an die Situation um Weihnachten und schauen dabei Richtung Ostern. Die Angst selbst zu erkranken oder gar andere anzustecken, nimmt zu. Das Testangebot kann helfen, sich freier zu bewegen, wenn man auf Freunde, Familie, Mitschüler oder Arbeitskollegen trifft. Es zeichnet sich ab, dass noch monatelang nicht jedem ein Impfangebot unterbreitet werden kann. Bis dahin sind Tests aus meiner Sicht das einzige Mittel, um schnell Infektionsketten zu unterbrechen und somit weniger Menschen erkranken zu lassen, ggfls. auch, um uns der Normalität etwas näher zu bringen.  

Der Gemeinderat unterstrich am 11.03.2021 mit einem einstimmigen Beschluss für den Haushaltsplan 2021, dass wir all unsere Kraft daran setzen werden, dass das Leben in unserer Gemeinde mit Perspektiven weitergeht. Wir schaffen damit die finanzielle Voraussetzung, um u.a.:

Wir gehen davon aus, dass der Großpostwitzer Haushalt im April die Prüfung durch das Landratsamt passiert und ab Mai in Kraft geht. Dann werden wir auch zur Ideenabgabe für den mit 10.000 € ausgestatteten „Bürgerfonds“ aufrufen. Ähnlich der Stadt Bautzen, wollen wir Sie einbinden, um kleine Dinge, die unsere Gemeinde lebenswerter machen könnten (eine Bank, ein Spielgerät, ein Wegweiser…), auf den Weg zu bringen. Näheres dazu demnächst.

In eine ähnliche Richtung geht mein heutiges Anliegen. Bereits bei verschiedenen Gelegenheiten rief ich dazu auf, potentielle Investoren für den Bereich um den ehemaligen Gasthof „Zum Drohmberg“ Rascha mögen sich melden. Die Resonanz war eher beschaulich und das Objekt fällt weiter in sich zusammen. Dennoch hat es eine große Bedeutung für das Ortsbild. Es hat eine lange Tradition und mit dem denkmalgeschützten Gaststättengebäude verbindet sich für viele auch ein Hauch von Heimatgefühl. Ich bitte deshalb alle, die gute Ideen haben, wie das Gelände künftig genutzt werden könnte, uns daran teilhaben zu lassen. Gern können Sie sich dazu per Mail, Post oder Telefonat direkt an mich wenden. Vielleicht gelingt es uns mit der zündenden Idee besser, Investoren zu interessieren.

Beim Bahnhof sind die Estrichleger- und Innenputzarbeiten abgeschlossen. Die Heizungsbauer und Elektriker sind nunmehr sehr aktiv auf der Baustelle, ebenso die Natursteinarbeiter. Außen kann man nun schon eine Seite des Nordturmes mit neuem Anstrich bestaunen. Deutliche Fortschritte konnten wir beim Dachdecker verzeichnen – der Mittelbau ist nun ebenfalls fertig gestellt.

An vielen Stellen im Gemeindegebiet ist SUPTEL wieder mit Breitbandarbeiten befasst. Hier werden wir demnächst wohl wieder verstärkt Verkehrseinschränkungen erleben (Denkwitz, Fabrikstraße, Bahnhofstraße, Spreetal..).

Auf der Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung steht wieder ein bisschen Zukunft. Der Standort des Kinderspielplatzes „Waldbahnhof“ soll beschlossen werden.

Wir lassen uns also weiterhin nicht vom Virus bestimmen. Gerade deshalb ist es mir ein tiefes Bedürfnis, Ihnen allen und Ihren Familien auch in diesem Jahr ein friedliches, gesundes und frohes Ostern  zu wünschen.

Kommen Sie gut in und durch den April!  

Ihr Bürgermeister Markus Michauk