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"Die Einführung der Olympischen Spiele"

der Neuzeit wurde 1894 als Wiederbegründung der antiken Festspiele in Olympia auf Anregung von Pierre de Coubertin beschlossen. Als "Treffen der Jugend der Welt" sollten sie dem sportlichen Vergleich und der Völkerverständigung dienen.“ (so konnte man es am 03.08.2024 dem Online-Lexikon des Internetangebots des Bundesministeriums des Innern und für Heimat entnehmen).

Dieser hehre Ansatz war stets dem politischen Zeitgeist entsprechend mehr oder weniger eingeschränkt. Der Versuch aber war erkennbar: den Sport zu entpolitisieren und sein verbindendes Element in den Vordergrund zu rücken. Selbst während des kalten Krieges (und dieser hielt bis 1989 an) war dies der Maßstab und der damalige „Westen“ nahm sportlich in Kauf, in den Medaillenwertungen beispielsweise hinter der DDR zu liegen. Dieses (mit ca. 16 Millionen Einwohnern) kleine Land aber durfte damals noch teilnehmen und war sehr erfolgreich. Nicht wenige weitere nahmen teil, die seinerzeit versuchten, Konflikte militärisch zu lösen. Sportlich aber wurden sie angesichts des olympischen Gedankens nicht geächtet.

Krieg zu führen, werden wir nicht unterstützen, doch: Wenn olympische Spiele „völkerverständigend“ wirken sollen, ist eine Chance verloren, einen Staat mit fast 150 Millionen Einwohnern sportlich nicht einzubinden und der „sportliche Vergleich“ hat darüber hinaus einen großen Mangel. Alle Athleten aber, die sich aus dem verbliebenen Bewerberkreis qualifizieren konnten, gaben/geben ihr Bestes und neben dem sportlichen Vergleich haben die Spiele zum Glück ihren völkerverständigenden Charakter weiterhin. Dem Sinn nach also haben wir Grund genug, sie auch künftig zu unterstützen.

In Sachsen hatten wir Sommerferien und damit gab es durchaus auch viele Fahrten ins Ausland oder in andere Bundesländer. Wir sollten die Inspirationen – wie andere Regionen Herausforderungen lösen – in unseren Alltag einbringen. Soweit dies das Leben in Großpostwitz besser machen kann, tragen Sie es gern an uns heran!

Nachdem Ende Juli das Landratsamt Bautzen im „Wahlprüfungsbescheid“ die Gemeinderatswahl in unserer Gemeinde formell für gültig erklärte, wird sich am 15.08.2024 der neue Gemeinderat Großpostwitz konstituieren. Sie wählten die Menschen, denen Sie Ihr Vertrauen schenken (die Gewählten wurden im Juli-Amtsblatt bekanntgegeben). Ich wünsche unserem Gemeinderat Weitsicht, Entscheidungskraft und auch das manchmal hierzu nötige Glück, um unsere Gemeinde in den nächsten fünf Jahren positiv zu entwickeln. Kommen Sie, liebe Großpostwitzerinnen und Großpostwitzer, gern auf jeden Ihrer Damen und Herren Gemeinderäte zu! Dies sind Ihre Vertreter. Jede/jeder von ihnen will den nötigen Teil zum großen Ganzen beitragen, dessen bin ich sicher und freue mich darauf, wenn wir die nächsten Herausforderungen gemeinsam angehen.

Finanziell herausfordernd werden die Fertigstellung der Außenanlagen und der Ausbau des Dachgeschosses unseres Gesundheitszentrums sowie (planmäßig 2025) die Sanierung der Bahnhofstraßenbrücke über die Spree. Dabei gilt es weiterhin, die dauerhafte Zahlungsfähigkeit der Gemeinde im Kontext politischer Entwicklungen in Sachsen (die Landtagswahl ist am 01.09.2024),im Bund und global sicherzustellen. Fachkräftemangel und hohe
Kosten dürfen uns nicht zum Jammern veranlassen. Kommunale Zusammenarbeit ist ein tauglicher Lösungsansatz, den wir intensiv weiter verfolgen müssen. Und dann gibt es noch das Tagesgeschäft: Wer rechnete beispielsweise nach der letzten Gemeinderatswahl mit Corona, enormen Steuerrückzahlungen, der Energiekrise samt Inflation … ? Der bisherige Gemeinderat stand vor großen Herausforderungen und brachte dennoch überragend viel für unseren Ort auf den Weg. Wir werden uns auch jetzt dem Auftrag stellen, das uns nun erwartende „Tagesgeschäft“ anzunehmen!

„Wasser ist Leben“! Und dennoch kann Wasser auch gewaltig, ja gewalttätig sein. Wie bei einem Medikament macht allein die richtige Dosis aus, ob es heilt oder vernichtet. 2010 und 2013 waren die letzten Jahre großer Hochwasserereignisse auch in Großpostwitz. Im Juli 2024 gab es wieder zu viel Wasser in einer zu geringen Zeit in Teilen unsere Gemeinde. Jeder erlebte es anders. Viele Menschen beispielsweise begegneten sich am 10.07.2024 im ONTEX-Stadion zu „Großpostwitz trifft sich“ und sie hatten gute Gespräche, eine hervorragende Organisation mit Speisen und Getränken und lauschten dem Vortrag des Vereinspräsidenten über 20 Jahre SV Oberland Spree e.V.. Eine phänomenale Gewitterwolke zeigte zum späteren Abend, was in ihr steckt und flutete das (hinsichtlich der Spree als flutsicher gebaute) Stadion von oben und bald merkten auch die Besucher, dass es ohne nasse Füße kein Heimkommen mehr gab. Gleichzeitig wurden die Kameraden der Feuerwehr zweimal zu überfluteten Kellern nach Ebendörfel gerufen und der Großteil der Kräfte war in Eulowitz im Einsatz. Straßen wurden dort – wie auch beispielsweise in Ebendörfel, Berge, Mehltheuer - zu Bächen und die Kanalisation war nicht inder Lage, dieses Starkregenereigniss zu fassen. Schon am Freitag, dem 12.07.2024, erreichte uns die nächste Flut von oben. Diesmal waren es wohl nicht wie mittwochs 40 l/m² in kurzer Zeit, sondern vermutlich etwa 60 l/m² je nach Lage. Einige Häuser waren doppelt betroffen und es gab neben der erneutenAngst auch große Schäden. Mein Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehr, die vor Ort Hilfe leisteten. Er gilt den vielen Betroffenen und deren Nachbarn, die schnell zur Schaufel griffen und erste Entlastungsmaßnahmen und die Reinigung einleiteten. Auch dem kommunalen Bauhof möchte ich meinen Dank ausdrücken. Im Nachteinsatz stellte er an beiden Tagen die Funktionsfähigkeit der Abwasserpumpen wieder her, leistete jeweils erste Aufräumhilfe und war in den nächsten Tagen damit befasst, die größten abgespülten Areale wieder benutzbar herzurichten. Die Aufarbeitung wird noch längere Zeit unsere kommunalen Kräfte binden und ich bitte alle Betroffenen hierfür um Nachsicht. Die nächstgelegene Wetterstation in Kubschütz ermittelte, dass durch den folgenden Dauer-Regen am 02.08.2024 das Regensoll des Augusts bereits erbracht sei – ich bin da nicht so sicher…

Dennoch folgte der Schuleingang am 03.08.2024. Wettermäßig genau richtig und somit für alle neuen Schülerinnen und Schüler sowie ihren Familien ein guter Einstieg. Mögen all unsere Schulanfänger eine schöne und lehrhafte Zeit und alle größeren Schülerinnen und Schülern ein gutes Schuljahr erleben dürfen.

Großpostwitz trifft sich am 14.08.2024 wieder von 17.00 – 21.00 Uhr auf dem Bahnhof. Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus Rascha laden ein. Lassen Sie sich gern überraschen.

Zwischenzeitlich entwickelte sich unsere Baustelle am Gemeindeplatz 3 ebenfalls weiter und so begrüßen wir die Hebammen Anna-Maria Zwahr, Melanie Gregor und Stefanie Gießler als "Hebammengemeinschaft Dreiklang" ab August 2024 recht herzlich im „Gesundheitszentrum Großpostwitz“. Freilich steht das Gerüst noch in großen Teilen und die Außenanlagen müssen noch in Funktion gesetzt werden. Doch: Es geht voran.

Ich wünsche allen Erstklässlern einen guten Einstieg ins Schuljahr, ihren Eltern Geduld, Ausdauer und Nachsicht. Uns allen wünsche ich eine Natur, die ihre Gewalten möglichst nicht an uns auslässt. Ihnen allen sei alles Gute und besonders Gesundheit beschieden!

Ihr Bürgermeister Markus Michauk

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