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"Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die Zweitbeste Zeit ist jetzt"

Dieses Zitat wird verschiedenen Quellen zugeschrieben. Doch egal ob bekanntes chinesisches Sprichwort, Gedanken eines russischen Staatsmannes aus dem 18./19. Jahrhundert oder ähnlich formuliert vom ehemaligen Bundesminister Klaus Töpfer – wir müssen in deutlich größeren Zeitansätzen denken und mutig genug sein, heute Entscheidungen zu treffen, die erst viel später greifen werden.

Mit einem ähnlichen Satz wird Martin Luther verbunden. Er soll gesagt haben: "Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen".

Beiden ist eigen, dass wir nicht nur an das denken dürfen, was uns im Jetzt und Heute nutzt, sondern an alle und alles, was nach uns kommt.

So sollte - aus meiner Sicht – auch stets das Handeln einer Gemeinde ausgerichtet sein.

Der Advent bringt uns das Jahresende zum Greifen nahe und damit auch die Gelegenheit, inne zu halten und unser Tun mit diesem großen Ansatz zu hinterfragen. Lassen Sie uns resümieren!

Mit Hoffnung hat auch in Großpostwitz das Jahr 2024 begonnen. Bereits am 07.01.2024 besuchten fröhliche Sternsinger unser Verwaltungszentrum und ich konnte den Segen der kleinen Könige für unser Haus entgegennehmen. Den können wir immer gut gebrauchen, um richtige Entscheidungen zu treffen, unsere Arbeit zum Wohle der Bürgerschaft zu verrichten und für den Zusammenhalt der Menschen unserer Heimat zu wirken.

Bereits seit Frühjahr 2021 spielte die Vorbereitung und anschließende Umsetzung des Umbaus des ehemaligen Großpostwitzer Gemeindeamtes zu Praxen („Gesundheitszentrum“) eine sehr große Rolle in der Gemeinderatsarbeit. Ständig berichtete ich zum Bauablaufstand im Amtsblatt und mit dem Jahreswechsel war klar, dass wir (entgegen der ursprünglichen Planung) das Dach neu eindecken müssen. Noch bis zum Jahresende 2023 war fleißiges Handwerkertun in fast allen Räumen zu beobachten. Elektriker, Heizungs-, Trocken-, Roh- und Fensterbauer sowie Putzer waren gleichzeitig im Einsatz. Nach einer kurzen Feiertagsruhe der Baustelle ging es in der ersten Woche des neuen Jahres gleich wieder los, und ab der zweiten Woche waren wieder alle genannten Gewerke im vollen Einsatz.

Im ehemaligen Jugendclub Großpostwitz lud seit 04.01.2024 (seinerzeit alle zwei Wochen immer donnerstags von 15.30 – 17.30 Uhr) ein offener Jugendtreff ein. Endlich gab es ein Angebot für die Altersklasse nach der Grundschule, das dankenswerterweise maßgeblich durch den Valtenbergwichtel e.V. und Frau Weltsch begleitet wurde.

Im Januar sahen wir uns im Oberland einer Serie von Einbrüchen gegenüber. Die Täter schlugen in Großpostwitz am 09. und 10.01.2024 Scheiben parkender Autos ein und entwendeten verschiedene Dinge aus dem Innenraum. Meist stand der Wert der entwendeten Dinge in einem absoluten Missverhältnis zum angerichteten hohen Schaden am jeweiligen PKW. Von ähnlichen Tatmustern wusste die Polizei am 24. und 25.01.2024 zu berichten, als in Cunewalde und Sohland Ähnliches vor sich ging. Gemeinsam mit der Polizei sammelten wir Hinweise zu all den Vorgängen und versuchten zur Aufklärung beizutragen.

Es sorgte für einige Verwirrung, als in der ersten Januarwoche in der ganzen Gemeinde Großpostwitz die Gelbe Tonne nicht termingerecht abgeholt wurde. Da das Abfallwirtschaftsamt des Landratsamtes Bautzen per Pressemitteilung und persönlichem Anschreiben an jeden Haushalt sehr schlagfertig und kundenorientiert reagierte, nahm ich es gern zum Anlass, dies lobend hervorzuheben.

Die Ebendörfler und die Eulowitzer nutzten das vorletzte Januarwochenende, um im jeweiligen Ortsteil beim „Weihnachtsbaumverbrennen“ den Flammen zuzusehen und bei Speis und Trank zusammenzukommen. Danke an die fleißigen Organisatoren!

Der Jahreshauptversammlung der Ortswehr Großpostwitz-Eulowitz unserer Freiwilligen Feuerwehr folgte Anfang Februar die Jahreshauptversammlung der Ortswehr Ebendörfel-Rascha. Ich nutzte jeweils die Gelegenheit, den Kameradinnen und Kameraden für ihren selbstlosen Dienst zu danken, wir besprachen das letzte Jahr und die Themen, die demnächst anstanden.

Ich durfte zu Gast sein, als die Vogelhochzeit im Kinderhaus „Hummelburg“ wieder ausgiebig gefeiert wurde. Die ausgesprochen schön anzuschauende, bunte Vogelschar versammelte sich, sang und tanzte. Natürlich gab es an diesem Tage auch einen schmackhaften Hochzeitsschmaus.

Und dann waren wir bald schon mitten drin in der Faschingssaison. Meine hohe Anerkennung und mein Dank gilt der liebevollen Vorbereitung, den vielen Stunden des Übens und dem Wirken unseres Männergesangvereins Großpostwitz e.V.. Samt unzähliger Unterstützer bereiteten sie einer großen Menge Menschen mit ihren zwei Faschingsveranstaltungen wieder große Freude. Das "Oskarfest im Storchennest" setzte den Beginn der großen Vereinsveranstaltungen dieses Jahres in Großpostwitz. Im Anschluss, am 10.02.2024, lud der Bürgerverein Großpostwitz e.V. dann zum Kinderfasching in die Festhalle ein. Auch dies hat nun schon gute Tradition und ist nur durch den ehrenamtlichen Einsatz eines prima Teams möglich.

Beim Umbau des ehemaligen Großpostwitzer Gemeindeamtes zum „Gesundheitszentrum“ waren im Februar eine Vielzahl von Gewerken im Paralleleinsatz. Die Rohbauer ertüchtigten das Bestandsmauerwerk, brachen letzte Gebäudeöffnungen zum Treppenhausanbau in die Außenwand und arbeiten konzentriert an der Errichtung des Aufzugsschachtes. Die Trockenbauer legten neue Wände an. Die Elektriker und Heizungsbauer folgten ihnen mit Leitungen in den Trockenbauwänden. Nunmehr liefen nutzungseinheitenweise die Innenputzarbeiten und dem folgend wurden Fußbodenheizungen sowie die Estriche gelegt. Bald hatten die Rohbauer – bis auf kleinere Restarbeiten – ihre Leistungen erbracht und die Baustelle verlassen. Der Kran wurde umgehend abgerüstet. Damit gewannen wir Baufreiheit, den Abbruch des Nebengebäudes anzugehen. Am 20.02.2024 war alles abgebrochen und abgefahren. Nun war Platz geschaffen, dort künftig Parkplätze einzurichten. Mittlerweile war der Fahrstuhlaufzugsschacht komplett errichtet, so dass das Aufmaß für die Treppe genommen werden konnte. Die meisten Außentüren waren ebenfalls eingebaut. Mitte Februar begannen die Dachdecker ihr Werk. Mit allen Mietern bemusterten wir für jede Nutzungseinheit finale Details, unter anderem die Wand- und Türfarben, die Fließen- und Fußbodendekore oder die Art der Türdrückergarnituren.

Das Treffen einer tollen Truppe junger Radfahrer und einiger Spezialisten am 03.02.2024 am Jugendclub Großpostwitz war inspirierend, um das schon lange ins Auge gefasste Projekt einer Bikestrecke vor Ort zu planen. Mit vielen guten Ideen gingen wir optimistisch auseinander, die Strecke bei besserem Wetter realisieren zu können.

Dank engagierter junger Frauen hatte sich eine Krabbelgruppe gefunden, die sich jeden 1. und 3. Dienstag im Monat in der Begegnungsstätte im Spreetal 1 traf. Rund 10 Mamas samt ihren Babys waren dabei und nutzten die Gelegenheit zum Austausch, zum Spielen und sie ließen natürlich die Kleinen zusammen krabbeln. Da für die jungen Eltern irgendwann auch wieder die Arbeitszeit beginnt, „wachsen“ alle auch mal aus diesem Kreis heraus. Deshalb sind neue Gesichter weiterhin gern willkommen. Gern vermitteln wir dazu den Kontakt!

Die Winterferien hatten in unseren Breiten mit dem klassischen Winter recht wenig gemeinsam. Sehr mild und eher frühlingshaft begegneten sie uns. Nur wer in den Schnee reiste, konnte ihn genießen. Viele ließen sich diesen Spaß trotzdem nicht nehmen und so erreichten uns schöne Bilder aus weißen Bilderbuchlandschaften.

Im Verwaltungszentrum Großpostwitz erhielten wir am Faschingsdienstag lieben Besuch. Unser Schulhort hatte sich zum Zampern aufgemacht und eine bestgelaunte, lustige Kinderschar erfreute uns mit tollen Kostümen, einem schönen Programm und einer Menge Aufgaben, die ich als Bürgermeister lösen sollte. Da mir das nicht immer gelang, konnte ich auf die Hilfe meiner Verwaltung und natürlich der kleinen Narren bauen. Zur Belohnung gab es für jedes der Kinder ein Mitbringsel nach eigener Wahl.

Seit Sommer 2023 berichtete ich Ihnen über das Projekt „Region der Lebensretter“ (https://regionderlebensretter.de/). Ziel dieses ist es, die Einsatzzeit ausgebildeter Ersthelfer massiv zu verkürzen, indem Defibrillatoren an vielen öffentlichen Stellen - als gutes Netz - sehr schnell zur Verfügung stehen und somit helfen, dem schnellen Herztod entgegenzutreten. Wir wollten diese Initiative als Gemeinde aktiv unterstützen und die beiden in der Gemeindeverwaltung vorhandenen Defibrillatoren ebenfalls öffentlich zugänglich machen. Unser Spendenaufruf zur Anschaffung der dazu erforderlichen besonders technisch ausgestatteten Box zeigte eine gute Resonanz. Neben Unternehmen spendeten auch Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr und wollen damit ihre Unterstützung des guten Leitgedankens unterstreichen. In der Zwischenzeit konnten wir auch das DRK gewinnen, sich am Projekt zu beteiligen und die Geräte künftig zu betreiben. Das Organisieren des Hand-in-Hand-Gehens der vielen Mitstreiter erforderte einige Zeit. Doch im Februar konnten wir die Inbetriebnahme von vier Standorten öffentlich zugänglicher Defibrillatoren im Einzugsgebiet der Gemeinden Großpostwitz und Obergurig realisieren (ehemaliges Spritzenhaus Rascha, Sparkassenfiliale Großpostwitz, Gemeindehaus Eulowitz, ehemalige Sparkassenfiliale Obergurig) und damit unsere Gemeinden wieder etwas sicherer machen. Vielen Dank an alle, die sich für dieses „Herzensprojekt“ einsetzten.

Ende März konnte ich zum Umbau des ehemaligen Großpostwitzer Gemeindeamtes berichten, dass die Dachdecker sehr gut vorankommen und auch die Fassadenbauer im selbst gesetzten Plan lagen. Die Podeste am Fahrstuhlaufzugsschacht waren errichtet, der Estrich im südlichen Gebäudeteil wurde komplett eingebaut und die Trockenheizphase lief. Elektriker und Heizungsbauer arbeiteten weiterhin in allen Gebäudeteilen. Auch die Innenputzarbeiten gingen sichtlich voran. Der Oberputzauftrag war im vollen Gange. Wir näherten uns endlich dem Start der finalen Gewerke: Innentüren, Maler, Fliesen- und Bodenleger. Nachdem Mitte Februar die neue Sirene auf dem Verwaltungszentrum Großpostwitz ihren Betrieb aufnahm und einwandfrei funktioniert, konnte auch die bisherige Sirene auf dem ehemaligen Gemeindeamt demontiert werden.

Ein reichliches halbes Jahr hatten wir Kontakt zu einer erklecklichen Zahl von Pachtinteressenten für das Erbgericht Eulowitz. Nicht alle waren ernsthaft und manche kamen nicht mal zur Besichtigung. Wir hatten aber auch gute Gespräche, durchdachte Konzepte und schließlich einen Favoriten, der sich dem Gemeinderat vorstellte. Anfang März hat der Gemeinderat mich zum Abschluss des Vertrages beauftragt und seitdem bereitete Familie Gjuci (als neuer Pächter) die Eröffnung vor. Als griechische Gaststätte „Yammas“ öffnete das Lokal dann endlich Mitte Mai für seine Gäste. Wir freuen uns sehr, dass wieder Leben im Erbgericht eingekehrt ist, wünschen den Betreibern alles Gute, stets zufriedene Besucher und heißen sie herzlich willkommen!

Der Saal des Erbgerichtes wird wie gewohnt in Regie der Gemeinde Großpostwitz frei vermietet. Unsere Verwaltung nimmt hierfür fortlaufend Bestellungen entgegen.

In der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am 08.03.2024 wurde das Jahr 2023 mit Jahresberichten, Beförderungen und Auszeichnungen formell abgeschlossen. Ich bedankte mich für den hohen persönlichen Einsatz eines jeden Einzelnen samt ihrer Familien für den Schutz unserer Gemeinde und verlieh meiner Freude über die hervorragende Nachwuchsarbeit Ausdruck. Im Anschluss verweilten die Kameradinnen und Kameraden zu einer Dankeschön-Veranstaltung, zu der auch die Partnerinnen und Partner eingeladen waren. Es war ein sehr gelungener Abend.

Es freut mich außerordentlich, dass sich in unserer Gemeinde Menschen fanden, die es sich auf die Fahnen schrieben, einen neuen Verein zu gründen. Die „Bergsche Gemeinschaft e.V.“ – das sind sämtlich Einwohner unseres schönen Ortsteils Berge – ging nun ein neues Vorhaben an. Sie belebten in Großpostwitz die Tradition des Hexenbrennens wieder. Neuer Veranstaltungsort wurde die Spreewiese unterhalb des ONTEX-Stadions und die Großpostwitzer kamen in Scharen und fanden es phänomenal. Auch in anderen Ortsteilen gab es traditionelle Hexenbrennen. Allen Organisatoren, Helfern und Unterstützern dieser Veranstaltungen sei herzlich gedankt.

Die Komet Gerolf Pöhle & Co. GmbH blickte in diesem Jahr auf ihr 100. Gründungsjubiläum zurück. Eine stolze Zahl für ein mittelständisches Familienunternehmen, dass die Herausforderungen jeder der vergangenen Zeiten beherzt annahm, mit Fleiß, Mut, Improvisationstalent und Ausdauer meisterte und heute fest im Markt steht. Es ist ein grandioser Botschafter für Großpostwitz, denn bundesweit kennt und liebt man seine Produkte. Auch am Gemeindeleben beteiligt sich das Unternehmen seit Jahrzehnten aktiv und bietet als Arbeitgeber Generationen von Großpostwitzern eine Lebensgrundlage. Herzlichen Dank und nochmals alles erdenklich Gute zum 100. Geburtstag!

Mitte April ging die überarbeitete Fassung der Gemeindehomepage online. Man sieht dort viel Vertrautes, daneben jedoch wurde sie im Design geschärft und technologisch auf den aktuellen Stand gebracht, um mit dem medialen Wandel mithalten zu können. Schauen Sie also gern mal wieder rein bei www.grosspostwitz.de!

Im Mai startete unsere Veranstaltungsreihe „Großpostwitz trifft sich“ wieder. Einladende waren im Laufe des Sommers der Männergesangverein Großpostwitz e.V. gemeinsam mit dem Angelsportverein 92 Großpostwitz/Obergurig e.V., unsere Kita Hummelburg samt Grundschulhort, der SV Oberland Spree e.V., die Feuerwehrkameraden samt Familien aus dem Ortsteil Rascha, die Bergsche Gemeinschaft e.V und die Gemeindeverwaltung. Vielen Dank für die Gastfreundschaft, die guten Ideen und die vielen schönen Gespräche auf dem Bahnsteig.

Im Mai führte anlässlich Christi Himmelfahrt Herrenrunden und ganze Familien auf lange, fröhliche Wandertouren und bot auch in unserer Gemeinde gut besuchte Gelegenheiten zur Einkehr. Der Muttertag und das eine Woche darauf anstehende Pfingstwochenende veranlassten viele Familien, die freien Tage gemeinsam zu genießen. Das Kinderfest unserer AWO-Kindertagesstätte „Hummelburg“ am 31.05.2024 schloss den Mai ab.

Der Jugendtreff im Gebäude des ehemaligen Jugendclubs an der Güterbahnhofstraße öffnet seit 04.06.2024 unter Betreuung der AWO Bautzen zweimal wöchentlich für alle jungen Leute. Sie können sich dort jeweils Dienstag und Donnerstag zwischen 15.00 und 18.00 Uhr treffen, spielen, reden – also einfach die Freizeit gemeinsam verbringen.

Insgesamt 9 Jugendfeuerwehren maßen ihre Fertigkeiten, ihr Wissen und ihren Mannschaftsgeist bei der 13. Blaulichtwanderung unserer Jugendfeuerwehr am 08.06.2024 und alle lernten eine Menge dazu. Dieses Jahr gab es begleitend ein dreitägiges Zeltlager und somit ein besonderes Erlebnis für die Nachwuchs-Kameradinnen und Kameraden. Eine solche Veranstaltung ehrenamtlich vorzubereiten, alles auf den Punkt zum Einsatz zu bringen und die Menschen dabei zu begeistern, ist nicht nur eine logistische Meisterleistung, sondern vor allem aller Ehren wert. Ich möchte deshalb dem ganzen Organisations- und Helferteam unter der Leitung unseres Jugendfeuerwehrwartes Thomas Mickel herzlich danken.

Am 09.06.2026 fanden die Europa-, Kreistags-, Gemeinderats- und Ortschaftsratswahlen statt und die sehr hohe Wahlbeteiligung, die in unserer Gemeinde bei deutlich über 70% lag, zeigt deutlich, dass Sie Politik mitgestalten wollen und damit Ihren Teil der Verantwortung für unseren künftigen Weg tragen. Respekt und Anerkennung sei allen gezollt, die sich insbesondere der Wahl für den Gemeinderat stellten und bereit waren, aktiv die Richtung unserer Gemeinde zu bestimmen.

In der 2. Juniwoche bewegte direkt neben dem Jugendclub schwere Technik (Bagger, LKW…) die von verschiedenen Stellen herangefahrene Erde und formte sie zu einem Basiskurs für die schon seit Monaten geplante Bikerstrecke. Am Freitag, dem 21.06.2024 war es dann endlich soweit: Die jungen Herren, die künftig mit ihren Fahrrädern die Strecke benutzen wollen, waren eingeladen, mit Schaufel, Schubkarre und der puren Kraft ihrer Arme, die Strecke abzurunden. Es war eine Freude, mit anzusehen, wie fleißig sie sich ans Werk machten und trotz Hitze und durchgehender Sonne den ganzen Tag schaufelten und bauten. Zum Nachmittag waren die ersten kompletten Probefahrten möglich und diese wurden mit viel Spaß absolviert.

Offiziell war die Eröffnung der „EisEcke2.0“ an der Bautzener Straße 1 für den 19.06.2024 angekündigt. Als Familie Krumbholz jedoch an den zwei Tagen davor „Probeessen“ ließ, sprach es sich herum wie ein Lauffeuer und seither haben die Liebhaber eines guten Eises oder eines leckeren Kuchens ein neues Ziel. Alles Gute für das tolle, neue, gastronomische Angebot!

So manche Herausforderung (Geldbeschaffung, Mietersuche, Bauverzüge, Mehrkosten, Verfügbarkeit von Bauleuten und -materialien…) galt es beim Umbau des ehemaligen Gemeindeamtes zum „Gesundheitszentrum“ zu meistern und es brauchte den guten Willen sehr vieler beteiligter Menschen. Diese brachten ihn dankenswerterweise auf und ich konnte im Juni resümieren, dass wir einen wichtigen Meilenstein erreicht hatten. Nachdem in der letzten Maiwoche eine enorm große Zahl von Komplettierungen (Fahrstuhlinbetriebnahme, Bodenverlegung, Deckeneinbau, Elektro- und HLS-Feininstallation, der Einbau sämtlicher Innentüren…) erfolgten, konnte mit etwas Zeitverzug Anfang Juni die Außentreppe und somit der zweite bauliche Fluchtweg installiert werden. Als dieser am späten Nachmittag des 14.06.2024 vom Prüfstatiker freigegeben wurde, war die letzte Auflage der Brandschutzsachverständigen erfüllt, sodass wir die ersten drei Einheiten zum 15.06.2024 formell an unsere Mieter übergeben und zur Nutzung freigeben konnten.

Seit dem 17.06.2024 begrüßen nun auf dem Gemeindeplatz 3

  • die Hausarztpraxis von Frau Dr. Gabriel
  • die Kinderarztpraxis von Frau Johanson
  • die SEHENsWERT Optik von Frau Stangl

ihre Patienten und Kunden. Über den Sommer entwickelte sich unsere Baustelle weiter und so begrüßten wir auch die Hebammen Anna-Maria Zwahr, Melanie Gregor und Stefanie Gießler als "Hebammengemeinschaft Dreiklang" ab August 2024 recht herzlich im „Gesundheitszentrum Großpostwitz“. Wir sind glücklich über die deutliche Bereicherung unseres medizinischen Angebotes und wünschen alles Gute!

Nahezu das gesamte Jahr lief in unserer Gemeinde wieder der Breitbandausbau. Es war geplant, dass auf einer Strecke von rund 32 Kilometern Tiefbau durchgeführt wird und 32 neue Netzverteiler aufgestellt werden. Ferner sollten über 900 Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Baulich war das ein Mammutvorhaben und eine Herausforderung gelegentlich für die Betroffenen als auch den Verkehr. Danke an alle, die das nötige Verständnis und die entsprechende Geduld aufbrachten und noch immer aufbringen.

2010 und 2013 waren die letzten Jahre großer Hochwasserereignisse in Großpostwitz. Im Juli 2024 gab es wieder zu viel Wasser in einer zu geringen Zeit in Teilen unsere Gemeinde. Eine phänomenale Gewitterwolke zeigte zum späteren Abend des 10.07.2024, was in ihr steckt und flutete u.a. das (hinsichtlich der Spree als flutsicher gebaute) ONTEX-Stadion. Gleichzeitig wurden die Kameraden der Feuerwehr zweimal zu überfluteten Kellern nach Ebendörfel gerufen und der Großteil der Kräfte war in Eulowitz im Einsatz. Straßen wurden dort - wie auch beispielsweise in Ebendörfel, Berge, Mehltheuer - zu Bächen und die Kanalisation war nicht in der Lage, dieses Starkregenereignis zu fassen. Schon am Freitag, dem 12.07.2024, erreichte uns die nächste Flut von oben. Diesmal waren es wohl nicht wie mittwochs 40 l/m² in kurzer Zeit, sondern vermutlich etwa 60 l/m² je nach Lage. Einige Häuser waren doppelt betroffen und es gab neben der erneuten Angst auch große Schäden. Mein Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die vor Ort Hilfe leisteten. Er gilt den vielen Betroffenen und deren Nachbarn, die schnell zur Schaufel griffen und erste Entlastungsmaßnahmen und die Reinigung einleiteten. Auch dem kommunalen Bauhof möchte ich meinen Dank ausdrücken. Im Nachteinsatz stellte er an beiden Tagen die Funktionsfähigkeit der Abwasserpumpen wieder her, leistete jeweils erste Aufräumhilfe und war in den nächsten Tagen damit befasst, die größten abgespülten Areale wieder benutzbar herzurichten.

Feierlich war es, als am 15.08.2024 der neu gewählte Großpostwitzer Gemeinderat zum ersten Mal zusammentrat und sich jedes Mitglied einzeln auf die gewissenhafte Erfüllung seiner Pflichten verpflichten ließ. Mögen die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte von Weitsicht und Entscheidungskraft geleitet werden. Dabei werde ihnen auch das manchmal hierzu nötige Glück zuteil, um unsere Gemeinde in den nächsten fünf Jahren positiv zu entwickeln. Mittlerweile haben wir schon einige Gemeinderatssitzungen hinter uns und es ist erfreulicherweise ein gutes Miteinander.

Am 06.08.2024 feierte der Unabhängige Seniorenclub Großpostwitz e.V. in Ebendörfel sein Grillfest. Dieses wird traditionell von den an Lebenserfahrung fortgeschrittenen Kameraden der Ortsfeuerwehr Ebendörfel mit viel Liebe unterstützt. Ich möchte mich für zahlreiche angenehme Gespräche und die ausgelassene Stimmung recht herzlich bedanken.

Die 20. Fußballtage des SV Oberland Spree und des SV „Weiß-Rot“ in Schirgiswalde vom 09.-11.08.2024 markierten ein schönes Jubiläum. Beide Sportvereine haben sich vor Jahren dazu entschlossen, die Nachwuchsarbeit gemeinsam wahrzunehmen und so für die Zukunft aufzustellen. Diese traditionsreiche Veranstaltung ist jährlich ein Paradebeispiel dafür, wie der Sport die Menschen der Nachbarkommunen Schirgiswalde-Kirschau und Großpostwitz von den ganz Kleinen bis zu den Senioren verbindet. Vielen Dank an all die fleißigen Ausrichter.

Ein Höhepunkt im Veranstaltungsjahr der Gemeinde Obergurig (anlässlich „300 Jahre Böhmische Brücke“) war das Brückenfest vom 16.-18.08.2024. Viele Großpostwitzer waren an mehreren Tagen dabei, genossen die zahlreichen Angebote und feierten mit den Obergurigern. Es war ein sehr schönes Fest, bei bestem Wetter, das uns lange in guter Erinnerung bleiben wird. Vielen Dank auch hier an alle, die uns so herzlich willkommen hießen.

Es war ein langer Weg, den Ortsteil Berge, der zur Hälfte noch „Brunnendorf“ ist, für die zentrale Trinkwasserversorgung vorzubereiten. Trockene Jahre und Einschnitte bei der Wasserqualität zeigten, dass der Weg richtig ist. Mitte August dann wurde die Verlegung einer Trinkwasserversorgungsleitung im Ortsteil Berge im Auftrage der Kreiswerke Bautzen Wasserversorgung GmbH durch die Schmidt Straßenbau GmbH begonnen. Die Bauarbeiten dauern derzeit noch an.

Aufmerksamen Beobachtern konnte nicht entgehen, dass in der letzten Septemberwoche am Standort der ehemaligen Schlecker-Drogerie eine ordentlich große Baugrube ausgehoben wurde. „Endlich wieder ein Baukran in Großpostwitz“, freuten wir uns im Oktober mit vielen Passanten gemeinsam und meinten damit das rasant wachsende, künftige Apothekengebäude am Gemeindeplatz. Damit stehen die Zeichen gut, dass all die Aktivitäten, die der Gemeinderat in dieses Projekt investierte (Abriss „Schlecker-Drogerie“ und zweimaliger Verkauf des Grundstückes) und insbesondere, dass der Ortskern in seiner neuen gesundheitlichen Funktion nochmals gestärkt wird, gut enden.

Im Oktober fand die Bauanlaufberatung für den Ausbau des Dachgeschosses des Gesundheitszentrums zu einer Ergotherapiepraxis statt. Nach ersten Arbeiten durch die Elektriker, begannen im November die Trockenbauer zu arbeiten, gefolgt von (bzw. parallel zu) den Losen Heizung-Lüftung-Sanitär und Elektrik. Die Außenanlagenbauer waren derweil im Bereich des Hauptzuganges des Gebäudes beschäftigt, um die barrierefreie Rampe sowie die neue Treppe zu bauen.

Am 05.11.2024 wurde im AWO-Schulhort der Lessingschule feierlich das neue Baumspielhaus an die Kinder übergeben. Durch viele Spendenaufrufe, die Erlöse von Märkten, aus der Talenteshow und Flaschenpfandeinwerbung wurden die Mittel von über 10 T€ auf Initiative des Kinderhauses aufgebracht und gezielt auf dieses Projekt konzentriert. Der Bauhof unterstützte mit flankierenden Tiefbaumaßnahmen. Die Kinder nahmen die neue Spielmöglichkeit begeistert entgegen.

Und dann wurde es spannend: Am Abend des 05.11.2024 wurde die Freiwillige Feuerwehr alarmiert, da es bei Bauarbeiten an den Binnewitzer Teichen einen Fliegerbombenfund gab. Unter direkter Führung der Polizeidirektion Görlitz waren Kräfte der Polizei, die medizinische Schnelleinsatzgruppe und der Kampfmittelräumdienst im Lagezentrum – im Jugendheim Ebendörfel – zusammengezogen worden, um anschließend die Zufahrtsstraßen zu sperren und 41 Binnewitzer Einwohner durch die Kameraden der Feuerwehr zu evakuieren. Im Erbgericht Eulowitz richteten wir hierfür einen Unterbringungsstützpunkt ein, den 14 Menschen nutzen. Die übrigen kamen bei Familien und Bekannten unter. Die vollständige Evakuierung dauerte etwa bis 20:45 Uhr, gegen 21.00 Uhr war die 100 kg Bombe entschärft und konnte abtransportiert werden. Auch die Binnewitzer konnten nun wieder nach Hause. Allen beteiligten Kräften sei für den gut strukturierten und erfolgreichen Einsatz gedankt. Danke auch den Binnewitzern, die von der Evakuierung betroffen waren und gut mitarbeiteten.

Etablierte Veranstaltungen, wie die Rassegeflügel- und Kleintierschau in der Festhalle, die Talenteshow des Schulhortes und das Weihnachtsbasteln im Jugendheim Eulowitz luden uns im November ein und waren wieder mit viel Liebe und hohem Einsatz vorbereitet.

Wenn dieser Text erscheint, wird das Glühweinfest am Bahnhof bereits Geschichte sein. Erneut war es fantastisch, wie hoch das Engagement aller Mitstreiter hierfür ist und wie engagiert die Vorbereitungen wahrgenommen werden. Der Veranstaltungsreigen schließt sich mit dem Weihnachtsmarkt in unserem Kinderhaus Hummelburg am 04.12.2024 sowie mit der gemeinsamen Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinden Großpostwitz und Obergurig, zu der ich zusammen mit meinem Bürgermeisterkollegen Thomas Polpitz für den 06.12.2024 in die Sport- und Mehrzweckhalle Obergurig einlud.

Obwohl mein Text erneut deutlich länger geriet als beabsichtigt, kann er bei weitem nicht alles fassen, was uns 2024 bewegte. Wir leben weiter in herausfordernden Zeiten. Ich will Ihnen deshalb ganz besonders – sei es den Gemeinderätinnen, Gemeinderäten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und des Bauhofes sowie allen für das Wohl unserer Gemeinde Aktiven - herzlich für jeden ihrer individuellen Beiträge für die Attraktivität und den Lebenswert unserer Gemeinde danken.

Viel gäbe es noch zu berichten, über jeden, der sich einbringt, seinen Garten und sein Haus schön zu halten und damit unseren Ort. Auch über jeden, der uns mahnt, wenn es etwas zu verbessern gibt. Und in den obigen Zeilen sollte deutlich werden: Es gibt sie noch, die Organisatoren, die Macher, die Leute mit Ideen und Willen, diese umzusetzen. Bitte bleiben Sie alle am Ball und reißen Sie gern andere mit.

Im Namen des Gemeinderates, der Gemeindeverwaltung und ganz besonders in meinem eigenen Namen wünsche ich Ihnen eine besinnliche Adventszeit und ein schönes Weihnachtsfest im Kreise der Familie. Kommen Sie gut in das Jahr 2025, dessen neue Herausforderungen wir gemeinsam mit Erfolg bestreiten mögen!

Ihr Bürgermeister,
Markus Michauk

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