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"Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen"

So formulierte es schon 1795/96 Johann Wolfgang von Goethe und immer wieder kann man erfahren, dass er damit den „Nagel auf den Kopf“ traf. Nun will ich nicht über weite Ziele in Nordamerika, kurz vor dem Nordpol oder im fernen Asien berichten, auch wenn diesen sicher erhebliches Potential innewohnt. Nur einen Freistaat weiter - in Thüringen - der Wahlheimat Goethes, durfte ich lernen (Bildung zugewinnen), dass der Breitbandausbau nicht nur den gesamten Landkreis Bautzen seit über fünf Jahren zu einer Dauerbaustelle macht. Gerade im ländlichen Bereich gibt es in Thüringen kaum einen Ort ohne Ampeln, Umleitungen oder Baustellenschildern. Meist verändert sich die Lage bereits innerhalb eines Tages radikal und man muss andere Verkehrsführungen nutzen. Noch eindrucksvoller aber sind schmale Straßenaufschnitte, provisorische Deckenschließungen, Straßenwiederherstellungen mit Zerstörungspotential für die Zukunft und Passanten, die irgendwie versuchen, an den Baustellen vorbei ihr Ziel zu finden.

Die Lage ist also ähnlich der, der wir uns täglich zuhause gegenübersehen. Überall muss Bestehendes dem vermeintlichen Fortschritt Raum geben. Auch wenn Betriebe, Dienstleister und Private genau diese schnellen Datenverbindungen dringend brauchen, um Schritt halten zu können, so werden die Folgen des Ausbaus uns wohl noch Jahrzehnte beschäftigen. Jede Straße, die angeschnitten wurde, ist geschwächt. Jeder Fußweg, der als Trasse genutzt wurde, verliert die Homogenität in seinem Unterbau und wird uns über kurz oder lang Reparaturaufwand verursachen. Kreuzende oder parallel verlaufende Medien (Abwasser, Wasser, Strom…) liegen in der Regel unter den Breitbandleitungen und werden im Reparaturfall deutlich schwieriger und damit teurer zu erreichen sein. Dennoch werden wir ohne diese Erschließung nicht bestehen können. Häufig bereits dankte ich Ihnen für Ihre Langmut hinsichtlich der Verkehrseinschränkungen, die der Breitbandausbau mit sich bringt. Heute will ich einmal Danke sagen an alle, die uns informieren, wenn Straßen nicht richtig hergestellt sind, dass Wasserführungen nach dem Einbau nicht mehr funktionieren oder Pflaster nicht wie vorher sitzt. Diese Hinweise helfen uns, rechtzeitig Nachbesserung einzumahnen und unsere Gemeinde funktionsfähig zu halten. Natürlich werden wir jede Strecke prüfen und final abnehmen. Doch allein die Vielzahl der verlegten Strecken birgt Potential, gelegentlich auch etwas zu übersehen.

Zurückkommend auf den Einstieg: Thüringen ist neben dem Kultur- ebenso ein Wanderland. Doch Wandern kann man auch in Großpostwitz ziemlich gut. Und diesmal möchte ich den erhobenen Zeigefinger etwas senken und nach mehreren Spaziergängen durch unsere Flur und auch vielen Gesprächen mit Heimatansässigen zusammenfassen, dass sich die meisten Wanderer lobenswert verhalten. Es gibt Rastplätze, Bänke und Abfallkörbe. Letztere werden überwiegend benutzt und dadurch findet sich überschaubarer Abfall entlang der Wege. Allen, die mitmachen, herzlichen Dank dafür!

Stand heute (ich schreibe das am 27.10.2024) sind Thüringen, Brandenburg und Sachsen vereint darin, jeweils um die sogenannte Brombeerkoalition zu verhandeln. Es bleibt spannend und wir erwarten, dass - unter Einbezug des Wahlergebnisses und nicht nur der Farben - bald Handlungsfähigkeit erreicht wird.

In Großpostwitz konzentrieren wir uns auf das, was wir im Plan haben. Ende Oktober fand deshalb die Bauanlaufberatung für den Ausbau des Dachgeschosses des Gesundheitszentrums zu einer Ergotherapiepraxis statt. Nach ersten Arbeiten durch die Elektriker, sollen im November die Trockenbauer beginnen zu arbeiten, gefolgt von (bzw. parallel zu) den Losen Heizung-Lüftung-Sanitär und Elektrik. Die Außenanlagenbauer sind weiterhin im Bereich des Hauptzuganges des Gebäudes beschäftigt, um die barrierefreie Rampe sowie die neue Treppe zu bauen. Planmäßig ist die Verkleidung des Fahrstuhlschachtes nunmehr Anfang November vorgesehen. Das Gerüst kann im Anschluss (hoffentlich Ende November) zurückgebaut werden.

„Endlich wieder ein Baukran in Großpostwitz“, freue ich mich aktuell mit vielen Passanten gemeinsam und meine damit das rasant wachsende, künftige Apothekengebäude am Gemeindeplatz. Damit stehen die Zeichen gut, dass all die Aktivitäten, die der Gemeinderat in dieses Projekt investierte (Abriss „Schlecker-Drogerie“ und zweimaliger Verkauf des Grundstückes) und insbesondere, dass der Ortskern in seiner neuen gesundheitlichen Funktion nochmals gestärkt wird, gut enden.

Am 02.10.2024 richtete die Bergsche Gemeinschaft e.V. „Großpostwitz trifft sich“ aus. Der Besucheransturm war enorm, die Stimmung und die Gastgeber phänomenal und so konnte die Veranstaltungsreihe auch 2024 einen guten Abschluss finden. Ich denke, im Namen der meisten Gäste zu sprechen, wenn ich an dieser Stelle nochmals allen danke, die in diesem Jahr mit guten Ideen, tatkräftigem Einsatz und viel Liebe dazu beitrugen, dass wir schöne Treffen auf dem Bahnsteig hatten.

Schon jetzt orientieren wir uns auf das Glühweinfestes am 1. Advent (dem 01.12.2024) rund um den Bahnhof. Es ist fantastisch, wie hoch das Engagement aller Mitstreiter ist und die Vorbereitungen laufen. Es wird wieder eine große Anzahl von Ständen mit einem vielfältigen Angebot geben. Machen Sie gern schon jetzt in Ihren Familien- und Bekanntenkreisen Werbung und seien Sie herzlich eingeladen.

Vorher jedoch erwarten Sie etablierte Veranstaltungen, auf die sich die jeweiligen Gästekreise Jahr für Jahr freuen und die allesamt ehrenamtlich ausgestaltet werden. Beispielhaft möchte ich die Rassegeflügel- und Kleintierschau in der Festhalle, die Talenteshow des Schulhortes und das Weihnachtsbasteln im Jugendheim Eulowitz aufzählen. Ich wünsche den Veranstaltern einen erfolgreichen Verlauf und den Besuchern viel Spaß.

Da unser nächstes Amtsblatt erst am 07.12.2024 erscheint, darf ich auch bereits jetzt auf den Weihnachtsmarkt in unserem Kinderhaus Hummelburg am 04.12.2024 hinweisen sowie die gemeinsame Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinden Großpostwitz und Obergurig, zu der ich zusammen mit meinem Bürgermeisterkollegen Thomas Polpitz für den 06.12.2024 in die Sport- und Mehrzweckhalle Obergurig herzlich einlade.

Ja, der Dezember rückt spürbar näher und damit auch die Möglichkeit, dass es Schnee gibt. Über diesen würden sich die Kinder sicher freuen, hat er sich doch in den letzten Jahren recht rar gemacht. Bei jedem Verkehrsteilnehmer allerdings läuten in diesem Zusammenhang die Alarmglocken. Unser Bauhof rüstet sich trotz bisheriger Außentemperaturen um die 15 Grad für den Winterdienst und hat die erforderlichen Materialien bereits bevorratet. Er ist jedoch auf Ihre Unterstützung angewiesen, um für uns alle passierbare Straßen zu schaffen.

Bitte parken Sie Fahrzeuge so, dass der Winterdienst nicht behindert wird. Privates Räumgut gehört nicht auf die Fahrbahn. Bringen Sie bitte Verständnis auf (für Räumgutablagerungen an möglicherweise eben frisch geschippten Grundstückseinfahrten) und beachten Sie die „Satzung über das Reinigen, Räumen und Streuen öffentlicher Straßen der Gemeinde Großpostwitz“, die die Räumpflicht bereits seit 1997 an die Straßenanlieger überträgt. Sie sieht – wie in wohl allen Nachbargemeinden – u.a. vor, dass der Räumbereich „montags bis freitags jeweils bis 7.00 Uhr, samstags bis 8.00 Uhr sowie sonn- und feiertags bis 9.00 Uhr von Schnee geräumt sein (muss). Wenn tagsüber (bis 20.00 Uhr) Schnee fällt, ist zu räumen, sobald und sooft es die Sicherheit des Fußgängerverkehrs erfordert.“

Da wir uns jetzt in der Ruhezeit der Vegetation befinden, sei auch daran erinnert, das sogenannte Lichtraumprofil freizuhalten. Das bedeutet, dass 50 cm von der Straßenkante bis in eine Höhe von 4,50 m alle überhängenden Äste von Sträuchern und Bäumen beseitigt werden sollen. Gerade im Winter behindern diese Äste und Zweige den Winterdienst, können aber auch für andere Verkehrsteilnehmer ein gefährliches Hindernis sein.

Der November bringt mit dem Martinstag bald den Übergang zum Advent. Möge die Vorweihnachtszeit Sie nicht in Stress und Ruhelosigkeit versetzen, sondern der Familie einen Anker geben, mit gemeinsamen, guten Erlebnissen das Jahr abzurunden!

Das wünscht Ihnen

Ihr Bürgermeister Markus Michauk

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