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April, April?

Wir sind noch ein paar Tage davor „in den April geschickt zu werden“, doch „die Ampel“ meint es ernst: Ab 1. April soll es legal werden, in Deutschland Cannabis in bestimmten Mengen zu besitzen und zu konsumieren, spezielle „Cannabis Social Clubs“ dürfen es sogar reguliert anbauen. Egal wer dagegen mit guten Argumenten Sturm läuft, ob Polizei, Pädagogen oder gar der Ärztepräsident – diese Koalition in Berlin setzt ihren Koalitionsvertrag um. Vielleicht kommt man ja im Bundesrat noch zu einem Überdenken, doch: Gibt es nicht wirklich wichtigere Themen, mit denen sich Deutschland jetzt befassen muss?

2023, etwa um dieselbe Zeit schrieb ich: „Vor etwa drei Wochen, am 06.02.2023, bebte an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien (mehr als 3.000 km von uns entfernt) die Erde sehr stark und beendete viele Menschenleben. Einige heftige Nachbeben später werden über 50.000 Opfer beklagt und die Erde bebt weiter. Armut und Bürgerkrieg prägen diesen Landstrich seit über einem Jahrzehnt. „Plötzlich“ kommt eine weitere humanitäre Katastrophe hinzu. Wie groß muss die Trauer in diesem Lande sein, aber auch die Angst um das pure Überleben?“ Von dieser menschlichen Katastrophe hören wir wenig bis nichts mehr. So funktioniert unsere Weltpolitik aber wohl: Leider!

Wir leben in Großpostwitz und dazu darf ich Ihnen nun berichten.

Die Jahreshauptversammlung der Ortswehr Ebendörfel-Rascha der Freiwilligen Feuerwehr fand Anfang Februar statt. Die Teilnahme war vorbildlich und nahe an 100%. Ich nutzte die Gelegenheit, den Kameradinnen und Kameraden für ihren selbstlosen Dienst zu danken, wir besprachen das letzte Jahr und die Themen, die demnächst anstehen.

Das Treffen einer tollen Truppe junger Radfahrer und einiger Spezialisten am 03.02.2024 am Jugendclub Großpostwitz war inspirierend, um das Projekt einer Bikestrecke vor Ort zu planen. Mit vielen guten Ideen und hoffentlich eben so viel Einsatz der Biker bin ich optimistisch, dass das ab Frühjahr eine schöne Strecke wird.

Ganz in der Nähe – im ehemaligen Jugendclub – sind alle jungen Leute, die Lust haben, nun jeden zweiten Donnerstag im Monat eingeladen, zusammen Zeit zu verbringen, zu spielen, zu quatschen oder einfach neue Leute kennen zu lernen. Das nächste Mal öffnet das Haus am 29.02.2024 und am 14.03.2024 von 15.30 - 17.30 Uhr. Sagen Sie es gerne weiter!

Das Weitersagen hat auch für die Krabbelgruppe funktioniert, die sich jeden 1. und 3. Dienstag im Monat von 9.30 - 10.30 Uhr in der Begegnungsstätte im Spreetal 1 trifft. Rund 10 Mamas samt ihrer Babys sind nun schon dabei und nutzen die Gelegenheit zum Austausch, zum Spielen und lassen natürlich die Kleinen zusammen krabbeln. Da für die jungen Eltern irgendwann auch wieder die Arbeitszeit beginnt, „wachsen“ alle auch mal aus diesem Kreis heraus. Deshalb sind neue Gesichter weiterhin gern willkommen.

Die Winterferien hatten in unseren Breiten mit dem klassischen Winter recht wenig gemeinsam. Sehr mild und eher frühlingshaft begegneten sie uns. Nur wer in den Schnee reiste, konnte ihn genießen. Viele ließen sich diesen Spaß trotzdem nicht nehmen und so erreichten uns schöne Bilder aus weißen Bilderbuchlandschaften.

Im Verwaltungszentrum Großpostwitz erhielten wir am Faschingsdienstag lieben Besuch. Unser Schulhort hatte sich zum Zampern aufgemacht und eine bestgelaunte, lustige Kinderschar erfreute uns mit tollen Kostümen, einem schönen Programm und einer Menge Aufgaben, die ich als Bürgermeister lösen sollte. Da mir das nicht immer gelang, konnte ich auf die Hilfe meiner Verwaltung und natürlich der kleinen Narren bauen. Zur Belohnung gabs für jedes der Kinder ein Mitbringsel nach eigener Wahl.

Als kleine Zwischennachricht sei informiert, dass es seit Herbst letzten Jahres eine erkleckliche Zahl von Pachtinteressenten für das Erbgericht Eulowitz gab. Nicht alle waren ernsthaft und manche kamen nicht mal zur Besichtigung. Wir hatten aber auch gute Gespräche, durchdachte Konzepte und schließlich einen Favoriten, der sich dem Gemeinderat vorstellte. Die Vertragsabstimmungen laufen und deshalb will ich noch nicht zu viele Details veröffentlichen. Grundsätzlich sind wir aktuell jedoch guten Mutes, dass das Haus im Frühjahr wieder öffnet.

Beim Umbau des ehemaligen Großpostwitzer Gemeindeamtes zu Praxen haben die Rohbauer – bis auf kleinere Restarbeiten – ihre Leistungen erbracht und Anfang Februar die Baustelle verlassen. Der Kran wurde umgehend abgerüstet. Damit gewannen wir Baufreiheit, nun den Abbruch des Nebengebäudes anzugehen. Am 20.02.2024 war alles abgebrochen und abgefahren. Nun haben wir Platz geschaffen, dort künftig Parkplätze einzurichten. Mittlerweile ist der Fahrstuhlaufzugsschacht komplett errichtet, so dass das Aufmaß für die Treppe genommen werden kann. Die meisten Außentüren sind ebenfalls eingebaut. Die Trockenbauer schlossen weiter Wände, erst im südlichen, später im nördlichen Gebäudeteil. Im Anschluss wurden bzw. werden in diesen Bereichen die Dämmungen und die Fußbodenheizungen verlegt. In der letzten Februarwoche beginnt die komplette Estrichverlegung. Die Elektriker und Heizungsbauer arbeiteten weiterhin in den übrigen Gebäudeteilen. Sehr gut vorangeschritten sind mittlerweile auch die Innenputzarbeiten. Die Dachdecker begannen Mitte Februar, ihnen sollen die Fassadenbauer folgen. Mit allen Mietern stimmte ich den derzeitigen Bauablaufplan und die daraus resultierenden Einzugstermine ab und wir bemusterten für jede Nutzungseinheit finale Details, unter anderem die Wand- und Türfarben, die Fließen- und Fußbodendekore oder die Art der Türdrückergarnituren. Es bleibt gewiss noch sehr viel zu tun und es bedarf einer exakten Koordinierung der mannigfaltigen Baugewerke. Die Inbetriebnahme des „Gesundheitszentrums Großpostwitz“ wird jedoch nun endlich greifbar.

Seit Sommer letzten Jahres berichtete ich Ihnen über das Projekt „Region der Lebensretter“ (https://regionderlebensretter.de/). Ziel dieses ist es, die Einsatzzeit ausgebildeter Ersthelfer massiv zu verkürzen, indem Defibrillatoren an vielen öffentlichen Stellen - als gutes Netz - sehr schnell zur Verfügung stehen und somit helfen, dem schnellen Herztod entgegen zu treten. Wir wollten diese Initiative als Gemeinde aktiv unterstützen und die beiden in der Gemeindeverwaltung vorhandenen Defibrillatoren ebenfalls öffentlich zugänglich machen. Unser Spendenaufruf zur Anschaffung der dazu erforderlichen besonders technisch ausgestatteten Box zeigte eine gute Resonanz. Neben Unternehmen spendeten auch Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr und wollen damit ihre Unterstützung des guten Leitgedankens unterstreichen. In der Zwischenzeit konnten wir auch das DRK gewinnen, sich am Projekt zu beteiligen und die Geräte künftig zu betreiben. Das Organisieren des Hand-in-Hand-Gehens der vielen Mitstreiter erforderte einige Zeit. Doch nun im Februar konnten wir die Inbetriebnahme von vier Standorten öffentlich zugänglicher Defibrillatoren im Einzugsgebiet der Gemeinden Großpostwitz und Obergurig realisieren (ehemaliges Spritzenhaus Rascha, Sparkassenfiliale Großpostwitz, Gemeindehaus Eulowitz, ehemalige Sparkassenfiliale Obergurig) und damit unsere Gemeinden wieder etwas sicherer machen. Vielen Dank an alle, die sich für dieses „Herzensprojekt“ einsetzten.

Projekte wie dieses zeigen immer wieder, dass es auch heute möglich ist, Menschen für etwas zu begeistern, ihre Initiative zu bündeln und gemeinsam etwas Schönes zu schaffen. Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam für die vielen kleinen Dinge des Lebens einsetzen, die es und unsere Heimat lebenswert machen!

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Bürgermeister Markus Michauk

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