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Wussten Sie schon,

dass der Staat Israel mit ca. 21.000 Quadratkilometern Fläche nur wenig größer als Sachsen (ca. 18.400 Quadratkilometer) ist?

Allerdings wohnen dort mit rund 9,7 Millionen Einwohnern mehr als doppelt so viele Menschen wie in unserem Freistaat (4,1 Mio.). Nach schwankenden Angaben besteht seine Armee aus etwa 170.000 Aktiven und fast 500.000 Reservisten. Die ganze Bundeswehr zählt etwa 180.000 Aktive und 80.000 in Zivil. Dazu kämen – je nach Definition – 900.000 Reservisten.

Anders ausgedrückt: Israel ist im Vergleich zu Deutschland sehr wehrhaft!

Und doch wurde es Anfang Oktober angegriffen und die ganze Welt schaut auf diesen Konflikt, der parallel zum Konflikt Russlands mit der Ukraine stattfindet. Das Wort eines denkbaren „Flächenbrandes“ kommt sehr häufig in der Presse vor und meint die umliegenden Staaten, die militärisch allesamt ebenfalls gut gerüstet sind.

Per Luftlinie ist Israel rund 3.000 km entfernt, über Land mehr als 4.000 km. Trotz dieser großen Distanzen ist davon auszugehen, dass zusätzliche Menschen aus dem gesamten Raum Schutz auch bei uns suchen werden. Diese Thematik wird wohl anstehen und die bestehenden Probleme verstärken. Die Vielzahl weiterer Entscheidungen, die nun die Bundesregierung trifft und die auch Rückwirkungen auf uns haben werden (auf welcher Seite stehen wir, wie intensiv unterstützen wir mit was, zulasten welcher anderen Dinge wird hierfür Geld ausgegeben ...) scheint mir noch nicht in Gänze absehbar. Klar aber ist: Auch wir werden betroffen sein.

Umso wichtiger erscheint es mir, dass wir die steuerbaren Dinge hier bei uns vor Ort in gute Bahnen lenken und in Großpostwitz die Zukunft MITEINANDER (nicht „gegeneinander“, wie wir es weltweit zunehmend beobachten) gestalten. Dies fängt bei der „Krabbelgruppe“ an, die in kommunalen Gebäuden erste Kontakte knüpft. Gleich darauf geht es über zu Kinderkrippe, -garten, Grundschule und Hort. Die Eltern sind stets eingebunden und der Gemeinderat legte in den letzten Jahren großen Wert darauf, diesen essentiellen „Lebensmittelpunkten“ eine gute Ausstattung angedeihen zu lassen. Sind die Kinder gut betreut, starten sie unbeschwert ins Leben, haben aber auch die Eltern den Kopf frei für die Arbeit und finden Arbeitgeber unserer Region das nötige Personal. Gleichzeitig werden im Kindesalter häufig schon Grundsteine für künftige Neigungen gelegt, entstehen erste Vereinsmitgliedschaften und somit entwickelt sich auch das gesellschaftliche Leben kontinuierlich.

Leider gibt es seit vielen Jahren in Großpostwitz keine Mittelschule mehr. Die Schüler verlassen ihren vertrauten Klassenverband in der 5. Klasse und verteilen sich nach Cunewalde, Wilthen, Bautzen, Hochkirch oder Gaußig an die weiterführenden Schulen. Sie haben in unserer Gemeinde keinen zentralen Anlaufpunkt mehr, um sich zu treffen und das Gefühl „Heimat“ weiter zu entwickeln. Ich musste dem Gemeinderat in den letzten Monaten berichten, dass sich der Jugendclub Großpostwitz e.V. auflöst und den Nutzungsvertrag für sein bisher genutztes Gebäude kündigte. In dieser sehr traurigen Entwicklung liegt eine Chance. Man könnte das Objekt nun nutzen, um einen offenen Kinder- und Jugendtreffpunkt zu etablieren und genau den jungen Leuten ab Klasse 5 den beschriebenen zentralen Anlaufpunkt für die Freizeit anzubieten, damit sie dort gemeinsam wachsen können und schließlich eigene Ideen dazu entwickeln, wie es einmal in Großpostwitz aussehen sollte. Dies geht nicht ohne professionelle Betreuung, und dies erfordert auch Geld. Der Gemeinderat beauftragte mich deshalb, ein Konzept vorzulegen, wie diese offene Kinder- und Jugendarbeit aussehen soll, bevor entsprechende Mittel freigegeben werden. Da dies ja die jungen Leute am meisten betrifft, will ich mich mit ihnen am 09.11.2023 um 15.00 Uhr im Jugendclub in Großpostwitz treffen und gemeinsam mit den wahrscheinlichen Partnern in der Umsetzung von ihnen erfahren, welche Vorstellungen sie dazu haben. Danach werden wir uns im Gemeinderat weiter dazu befassen.

Eine sehr große Rolle in der Gemeinderatsarbeit spielt seit über einem Jahr der Umbau des ehemaligen Großpostwitzer Gemeindeamtes zu Praxen. Dort waren in den letzten Monaten hauptsächlich die Rohbauer im Einsatz. Die neue Decke über dem Erdgeschoss der Nordhälfte wurde Mitte Oktober fertiggestellt. Im Anschluss wurde das Gebäude zu großen Teilen eingerüstet, Dachdeckerarbeiten werden möglich und die neuen Fenster können eingebaut werden. Parallel wird demnächst auch der Aufzugsschacht angebaut. Die Elektriker sind im Einsatz und schaffen die Voraussetzungen, dass im Nachgang innen geputzt werden kann. Größtes Augenmerk muss nun auf der Koordinierung und richtigen Verzahnung der verschiedenen Gewerke liegen. Bis zum Jahresende steht ein großes Arbeitspaket an, um dann zum Innenausbau übergehen zu können.

Die Baugenehmigung für den Umbau des Dachgeschosses des ehemaligen Gemeindeamtes zu einer Ergotherapiepraxis ging uns am 12.09.2023 zu und am 28.09.2023 folgte der Fördermittelbescheid zum Vorhaben, der eine 75%ige Bezuschussung aus dem Programm „vitale Dorfkerne“ bewilligt. Eine Umsetzung des Vorhabens ist aufgrund förderrechtlicher Vorgaben - als separates Projekt - erst nach Abschluss der laufenden Baumaßnahmen im Haus möglich.

In Mehltheuer wurde mit Oktoberbeginn die seit Mitte Juli andauernde Sanierung der straßenbegleitenden Stützmauer durch die Straßenbauverwaltung abgeschlossen. Die Mauer wurde - und dies ist ein Versuch gegen Graffiti vorzubeugen - künstlerisch gestaltet. Jedenfalls ist die Ortsdurchfahrt nun passierbar. Aufgrund weiterer Straßenbauarbeiten kommt man ab Döhlen dennoch nicht in Richtung Hochkirch weiter und auch nach Soculahora (oder weitergehend Bautzen) halten die Bauarbeiten an.

Der Bau der Bushaltestellen auf der Fabrikstraße und Eulowitz ist tiefbauseitig abgeschlossen. Die Wartehäuschen sind an beiden Bauorten errichtet, im Detail (Beleuchtung) können sie noch nicht fertiggestellt werden. Insgesamt sind wir dadurch etwas im Zeitverzug.

Hinsichtlich der aktuellen Baustellen des Breitbandausbaus gibt es bisher relativ wenige Reibungsstellen. Das ist gut für alle, die erschlossen werden und alle, die „ausbaubetroffen“ sind.

Am Mittwoch, dem 18.10.2023, schlossen wir die Reihe „Großpostwitz trifft sich“ für dieses Jahr unter dem Motto „Oktoberfest in Großpostwitz“ auf dem Bahnsteiggelände. Die Kolleginnen und Kollegen der Gemeindeverwaltung waren diesmal Gastgeber und sehr, sehr viele folgten der Einladung. Trotz dezimierter Temperaturen wurde lange ausgeharrt. Es gab eine Menge Spaß. Ich möchte meiner Verwaltung danken: für die vielen guten Ideen zur Ausgestaltung des Mottos, für das Mittun und die Veranstaltungsabwicklung!  

Schon jetzt orientieren wir uns auf das Glühweinfestes am 1. Advent (dem 03.12.2023) rund um den Bahnhof. Es ist fantastisch, wie hoch das Engagement aller Mitstreiter ist und wie wir uns gegenseitig in der Vorbereitung unterstützen. Eines ist sicher: Es wird eine sehr große Anzahl von Ständen mit einem vielfältigen Angebot geben. Machen Sie gern schon jetzt in Ihren Familien- und Bekanntenkreisen Werbung und seien Sie herzlich eingeladen.  

Davor bereits erwarten Sie etablierte Veranstaltungen, auf die sich die jeweiligen Gästekreise Jahr für Jahr freuen und die allesamt ehrenamtlich ausgestaltet werden. Beispielhaft möchte ich die Rassegeflügel- und Kleintierschau in der Festhalle, die Talenteshow des Schulhortes und das Weihnachtsbasteln im Jugendheim Eulowitz aufzählen. Ich wünsche den Veranstaltern einen erfolgreichen Verlauf und den Besuchern viel Spaß.

Mit dem Wechsel zur Winterzeit können wir auch festhalten, dass der allergrößte Teil unserer Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umgestellt und damit deutlich kostengünstiger im Betrieb ist. Wir werden deshalb nun die Anschaltzeiten in der Nacht wieder moderat erweitern und damit das Sicherheitsgefühl angemessen erhöhen. Die Umrüstung erfolgte in Eigenleistung des Bauhofes. Trotz hohen Krankenstandes und vieler Ausfälle im Technikbereich meisterten die Kollegin und die Kollegen ihre Aufgaben zur Pflege und Unterhaltung des Gemeindegebietes und unserer kommunalen Gebäude das gesamte Jahr über mit hohem persönlichen Einsatz. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, auch hierfür einmal Danke zu sagen.  

Ihnen allen wünsche ich einen guten November und grüße Sie recht herzlich!  

Ihr Bürgermeister,
Markus Michauk

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