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Hochbrisant ist es...

...wenn die Bundesaußenministerin – wie Ende Januar vor dem Europarat in Straßburg geschehen – in ihrer offiziellen Funktion als oberste Diplomatin Deutschlands äußert: „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander."

Die nachfolgenden Klarstellungsversuche des Auswärtigen Amtes, dass Deutschland "keine Konfliktpartei" sei, wurden davon begleitet, nunmehr Kampfpanzer zu liefern. Eine Diskussion über Kampfflugzeuglieferungen läuft bereits. Deutsche U-Boote werden ins Gespräch gebracht. Nur zu Bodentruppen gibt es bisher noch keine öffentliche Debatte…. Als sei dies alles noch nicht genug verbale und symbolische Eskalation, meldet ein niederländischer Admiral nur wenige Tage später: „Die NATO ist bereit für eine direkte Konfrontation mit Russland.“ Bildlich gesprochen: Es steht ein riesiges Pulverfass in Europa und daneben wird mit Streichhölzern gespielt. Eine deutsche Regierung, die vor weniger als einem Jahr nicht einmal in der Lage war, ein paar Helme abzugeben, nimmt die eindringlichen Mahnungen der Truppe weiterhin nicht wahr. Sie fährt den (schlechten!) Ausrüstungsstand weiter herunter. Gleichzeitig öffnet sie verbal - gefährlich unbedacht - eine neue Flanke. Auch wenn quasi alle Corona-Einschränkungen nun entfallen. Entspannt können wir deshalb wirklich nicht sein. In der Welt brodelt, ja brennt es - gar nicht weit von hier. Bei uns aber erfahren wir nun täglich das hohe Preisniveau und Streiks (Post, öffentlicher Dienst …), um dem etwas entgegen zu setzen. Eine Lohn-Preis-Spirale läuft insofern bereits jetzt. Im Ergebnis kann dies nur bedeuten, dass Ersparnisse im Wert dahinschmelzen und manche sich auch Grundlegendes nicht mehr leisten können. In Zeiten, in denen die aus der Friedensbewegung hervorgegangenen Grünen am lautesten nach Panzerlieferungen rufen, kleben sich selbsternannte Klimaschützer auf Straßen und an diversen öffentlichen Gegenständen fest. Selbst vor jahrhundertealten Kunstwerken (z.B. der weltberühmten “Sixtinische Madonna“ in Dresden) machen sie nicht Halt. Mitten in der Brennstoffkrise besetzen sogenannte Aktivisten Lützerath, um den Kohleabbau zu verhindern. Einige davon werden nun wohl bald in den Wald bei Würschnitz (und somit auch in den Landkreis Bautzen) ziehen, um dessen Rodung für den Kiesabbau zu vereiteln. Die Frauen und Männer unserer Polizei – die wahrlich ausreichende anderweitige Einsatzmöglichkeiten hätten – müssen ihre Gesundheit, ja ihr Leben, einsetzen, wenn diese Orte geräumt werden. Ihnen und der Einstellung, mit der sie sich im Dienst einsetzen, gilt mein voller Respekt. Meine hohe Anerkennung und mein Dank gilt auch der liebevollen Vorbereitung, den vielen Stunden des Übens und dem Willen unseres Männergesangvereins Großpostwitz e.V. samt unzähliger Unterstützer, vielen Menschen mit ihren zwei Faschingsveranstaltungen (nach zwei Jahren Abstinenz) endlich wieder große Freude zu bereiten.  Das "Zwergenfest im Storchennest" setzt den Beginn der großen Vereinsveranstaltungen dieses Jahres in Großpostwitz. Mitte Februar lädt der Bürgerverein Großpostwitz e.V. dann auch zum Kinderfasching ein. Es ist also einiges los in Großpostwitz. Schon seit Beginn des Jahres pflegen wir wieder aktiv unsere Traditionen. Groß war die Freude der Kinder, als wir die fröhlichen Sternsinger nach zwei Corona-Wintern wieder vor Ort am Verwaltungszentrum begrüßen durften. Gemeinsam mit unserer stellvertretenden Bürgermeisterin, Dagmar Stramke, nahm ich den Segen der kleinen Könige entgegen. Ein paar Tage mit etwas ergiebigerem Schneefall brachten einen beachtlichen Teil der Verkehrsteilnehmer in Bedrängnis. Der Schülerverkehr wurde abgebrochen, viele kamen durch die Straßenlage zu spät zur Arbeit und nahezu jeder hatte etwas über seinen Start in den Tag zu berichten. Flugs jedoch sah man allerorten auch die schönen Seiten des Winters. Die Pisten füllten sich, die Schlitten kamen zum Einsatz und es entstanden in Windeseile wunderschöne Schneefiguren. Die Ebendörfler und die Eulowitzer nutzten das vorletzte Januarwochenende, um im jeweiligen Ortsteil beim „Weihnachtsbaumverbrennen“ den Flammen zuzusehen und bei Speis und Trank zusammenzukommen. Danke an die fleißigen Organisatoren! Die Vogelhochzeit konnte in Kinderhaus, Grundschule und Hort wieder ausgiebig gefeiert werden. Die bunte Vogelschar versammelte sich, sang und tanzte. Natürlich gab es auch einen schmackhaften Hochzeitsschmaus. Mit dem Jahresanfang begann auch der aktive Teil des Umbaus des ehemaligen Großpostwitzer Gemeindeamtes zu Praxen. Nachdem die Baustelle durch den Bauzaun gesichert war und die Baustromversorgung stand, begann der sogenannte „nichtkonstruktive Abbruch“. D.h.: Alles, was keine statisch/tragende Funktion hat und künftig nicht mehr zum Einsatz kommt, wird aus dem Haus geschafft. Ob Elektroinstallation, alte Heizung samt Wasserinstallation, Trockenbauwände, Fußbodenbelag, Dielung oder Innenputz – all dies wird fein säuberlich nach Abfallsorten getrennt und sortenrein in beachtlich vielen Containern entsorgt. Parallel laufen derzeit die Ausschreibungen für die nächsten Gewerke, z.B. die Fenster oder die Erwärmebohrungen. Diese Baumaßnahme wird den Gemeinderat und die Verwaltung einen großen Teil des Jahres beschäftigen. Wir sehen sie als die wichtigste Investition, um die medizinische Versorgung für Großpostwitz sowie die Nachbarkommunen zu sichern und darüber hinaus unser Ortszentrum lebenswert zu erhalten. Auch ganz in der Nähe tat sich etwas. Auf dem Grundstück des beabsichtigten Pflegeheimbaus in Großpostwitz wurde das Baufeld von Bäumen und Sträuchern befreit und somit wichtige Voraussetzungen für einen Baubeginn geschaffen. Wir werden den Fortgang gemeinsam interessiert beobachten und so es uns möglich ist, unterstützend wirken. Die LEDs für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung wurden kurz vor Weihnachten ausgeliefert und die Umrüstung hat Mitte Januar begonnen. Ziel ist die gemeindeweite Senkung des Stromverbrauches für das Straßenlicht auf etwa ein Drittel, um der Preisexplosion entgegenwirken zu können. Da dies den Einsatz der Hebebühne erfordert und somit in der Regel nur ein Mitarbeiter Hand anlegen kann, wird sie flächenhaft eine geraume Zeit in Anspruch nehmen. Bisher sind die Oberlausitzer-Straße ab Parkplatz Niederdorf bis Ortsausgang, ein Teil der August-Bebel-Straße und die Bautzener Straße ab Raschaer Berg bis Ortsausgang Ebendörfel umgerüstet. Erfreuen Eis, Frost und Schnee einerseits das Herz eines jeden Winterliebhabers, bedeuten sie doch andererseits eine hohe Zahl von Sonderschichten und Zusatzaufwand für jene, die Winterdienst leisten müssen. Unserem kommunalen Bauhof ist das aus meiner Sicht in diesem Winter bisher überwiegend gut gelungen und ich will an dieser Stelle der Kollegin und den Kollegen für ihren Einsatz danken. Den Kindern und ihren Familien, die nun bald Winterferien haben, wünsche ich gute Erlebnisse, schöne Ausflüge und viel Freude.

Möge es ein guter, friedlicher und gesunder Februar 2023 werden!

Ihr Bürgermeister,
Markus Michauk

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