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Noch stehen die Chancen gut,

dass wir auch dieses Jahr zu Weihnachten „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ über unsere Bildschirme flimmern sehen.

dass wir auch dieses Jahr zu Weihnachten „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ über unsere Bildschirme flimmern sehen. Schließlich kommen Winnetou und das Halbblut Apanatschi nicht darin vor und so sollte niemand daran Anstoß nehmen können. Auch kann ich mich nicht erinnern, dass der böse Wolf – der nach heutiger Erkenntnis ja nicht mehr beißen soll – darin eine Rolle spielt. Drücken wir also die Daumen, dass es bis dahin kein gesellschaftliches Problem wird, dass er auf der „deutschen“ Moritzburg spielt, Falknerei eine Beschäftigung der Adligen war oder junge Frauen barfuß durch den Winter laufen, weil sie ihren Schuh verloren haben. Dann könnte alles gut werden.

Diesen freundlichen Ausblick vorangestellt, ereilen uns täglich weitere gute Nachrichten.

Die Gasspeicherziele werden regelmäßig erreicht. (leider kann uns keiner erklären, was das in der Praxis bedeutet, insbesondere ob das Gas damit reicht, um über den Winter zu kommen).

Wir sind vorbereitet für den Herbst, denn Gesundheitsminister Lauterbach und Justitzminister Buschmann haben die neuen Corona-Regeln vorgestellt (neu ist: eine Ausnahme wird nun zur "Kann"-Regel - Wer kann so etwas verstehen?)

Trotz dieser Informationsflut - die meist mehr Fragen aufwirft als Lösungen zutage bringt - werden wir uns in Großpostwitz auf die Realität konzentrieren. Dass wir als Kommune sparsam mit Geld umzugehen haben, ist eine Selbstverständlichkeit und diese wird seit Jahren in unserer Gemeinde gelebt. Im letzten Amtsblatt führte ich aus, dass bei gleichbleibendem Budget und steigenden Kosten nur Einschränkung oder Entfall als Ausweg bleiben. Dies sind keine schönen Nachrichten, doch sie zu verschweigen wäre realitätsfern.

Wir stehen deshalb in der Pflicht, in allen unseren Einrichtungen (Verwaltung, Schule, Kindergarten, Feuerwehr, Vereinslokale…) das Erforderliche im Licht aktueller Rahmenbedingungen zu überprüfen und ggfls. neu zu definieren. Ob Raumtemperatur, Energieträger, Beleuchtungsintensität oder Straßenlichtzeiten – alle Faktoren in Summe sind zu betrachten. Schlussendlich, um dauerhaft zahlungsfähig zu bleiben. Auch wenn dies unangenehm ist: Genau wie Sie zuhause müssen wir an dieser Stelle neu justieren, um mit Ihrem Geld verantwortungsbewusst umzugehen.

Bei all diesen „Mühen der Ebene“ werden wir die Zukunft nicht aus dem Blick verlieren. Dies wurde ganz offensichtlich für jeden, der in den letzten Wochen beobachtete, wie das imposante Gebäude des ehemaligen Schleckermarktes zunächst entkernt und schließlich abgerissen wurde. Nunmehr laufen noch Schadstoffbeprobungen (die ca. 2 Wochen Zeit erfordern) und ab Mitte September sollte dann die Abfuhr stattfinden. Wir wollen damit Raum schaffen, um hier im Ortszentrum möglichst medizinisch ergänzende Angebote entstehen zu lassen.

Unsere Zukunft sind natürlich unsere Kinder und deshalb wollen wir ihnen gute Möglichkeiten geben, sich in unserer Gemeinde zu entfalten. Wir konnten die Ferienzeit deshalb sehr gut nutzen, um das betagte Großspielgerät der Grundschule durch eine farbenfrohe Kletterpyramide zu ersetzen, die pünktlich zum Schulstart einsatzbereit ist.

Ich freue mich persönlich auch immer ganz besonders, wenn wir als Gemeinde von den Kindern etwas zurückbekommen. Das Motto der Hortbeschäftigung war es u.a., gute Taten zu vollbringen. Und so sammelten die Kinder an einem der Projekttage Müll am Wegesrand ein und befreiten unsere Gemeinde davon. Ganz nebenbei lernten sie dabei, dass es richtiger wäre, achtsam zu sein und sie schätzen ihre Heimat dadurch mehr.

101 Jahre schon wird in Großpostwitz offiziell Fußball gespielt. Da das 100jährige Jubiläum letztes Jahr der Pandemie zum Opfer fiel, organisierte der SV Oberland Spree e.V. zeitversetzt ein dreitägiges Festwochenende. Leider musste er sich am Familientag dem Dauerregen geschlagen geben. Toll war die Wertung der Organisatoren: „Sehr bedauerlich, dass wir alle Veranstaltungen dieses Tages absagen mussten, aber die Natur hat genau diesen Regen gebraucht.“ Das nenne ich Sportsgeist! Der Eröffnungs- und Finaltag konnten sportlich begangen werden und alle Vereinsunterstützer waren am Start.

Weitere Vereinsjubiläen werfen ihre Schatten voraus. Wer kann sich schon vorstellen, dass der vereinsgebundene Männergesang bereits 140 Jahre in Großpostwitz wirkt oder dass ein sehr aktiver Angelsportverein bereits sein 30. Jubiläum begeht.

Am 27. August war in diesem Jahr die Schuleingangsfeier in ganz Sachsen, so auch bei uns. Mögen all unsere Schulanfänger eine möglichst schöne und lehrhafte Zeit und alle größeren Schülerinnen und Schülern ein gutes Schuljahr erleben dürfen.

Ihnen allen wünsche ich einen guten September!

Ihr Bürgermeister,
Markus Michauk

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