Aktuelles

Jahresrückblick 2021

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger unserer schönen Gemeinde Großpostwitz, geschätzte, interessierte Leserschaft!

Der Advent bringt uns das Jahresende zum Greifen nahe. Dies ist die Zeit zu resümieren, was das Jahr 2021 uns brachte, aber auch, was es uns nahm.

Wie so oft, wird jeder dabei seine persönliche Sichtweise haben und die Bewertung wird sich an den individuellen Gegebenheiten orientieren. Für unsere Gemeinde will ich den Versuch wagen, eine kleine Auswahl der Ereignisse zusammenzustellen.   Nach Weihnachten und Silvester in den jeweils eigenen vier Wänden starteten wir mit anhaltenden, intensiven Corona-Maßnahmen ins neue Jahr. Kontaktbeschränkungen, geschlossene Schulen und Kindergärten und eine Vielzahl nicht mehr zugänglicher Angebote prägten unser Leben. Das traditionelle Weihnachtsbaumverbrennen, der Fasching des Männergesangvereins und der Kinderfasching des Bürgervereins fanden leider nicht statt. Auch die Sternsinger konnten uns zum Jahresbeginn nicht persönlich besuchen. Doch ihr Segen kam mit liebevoll gestalteten Briefen per Boten in viele Häuser. Fast tröstlich war, dass die in der Notbetreuung verbliebenen Kindergartenkinder zumindest ein kleines Vogelhochzeitsmahl zusammen einnahmen und somit den Brauch doch auch im Jahre 2021 lebten.   Mit einer unangenehmen Überraschung begann das Jahr für unseren kommunalen Bauhof. In selbigen wurde in der Nacht zum 09.01.2021 gewaltsam eingebrochen und dabei Werkzeuge im Wert von etwa 12 T€ entwendet. Seitens der kommunalen Nachbarbauhöfe (Obergurig, Schirgiswalde-Kirschau) wurde uns umgehend Ausrüstungshilfe angeboten. Seither fanden wir auch andere Gelegenheiten, uns unter den benachbarten Bauhöfen zu unterstützen. Ein schlechter Anlass also, der dennoch in etwas Gutes mündete. In diesem Zusammenhang erinnere ich gern daran, dass wir dieses Jahr endlich mal wieder einen richtigen Winter erlebten. Man konnte hier vor Ort Schlitten und Ski fahren oder einfach nur durch eine glitzernde Pulverschneewelt stapfen. Das führte unweigerlich zu einem hohen Einsatzpensum unseres Bauhofes im Winterdienst. An dieser Stelle möchte ich mich für dessen Einsatzbereitschaft besonders bedanken und freue mich über die vielen guten Rückmeldungen aus der Gemeinde, dass die Kolleginnen und Kollegen zeitnah vor Ort waren.   Mitte Februar öffneten dann die Grundschule und der Kindergarten. Die Eltern, Großeltern und insbesondere die Kinder brauchten dies sehr, sehr dringend. Mit Rückschlägen – wie der zeitlich befristeten Schließung einer Kindergartengruppe – hatten wir gelernt zu leben. Doch die fehlende Schulzeit wird Lücken in die Biographien unserer Kinder reißen, ganz zu schweigen von der stark eingeschränkten Möglichkeit „Kind unter Kindern“ zu sein und damit soziale Kompetenzen – also den Kitt unserer Gesellschaft – zu erlernen. Ich will auch den Begriff „Einsamkeit“ nicht unerwähnt lassen. Er wird richtigerweise oft im Zusammenhang mit unseren betagten Mitbürgerinnen und Mitbürgern genannt. Aber auch die über einen langen Zeitraum dieses Jahres nicht bestehende Möglichkeit, Freunde einfach so zu treffen, mit ihnen das Leben zu teilen, ist eine Art von Einsamkeit, die wohl nicht nur für mich sehr bedrückend wirkt. Im Frühjahr band die Pandemie weiterhin eine unfassbar große Menge an Ressourcen. Das betraf die anzuschaffenden Schutzausrüstungen, die zusätzlich einzuhaltenden Sicherheitsmaßnahmen, die Planung und Umsetzung von Gegenaktivitäten und das hierfür erforderliche Material samt Personal. Dies traf im Prinzip jeden zu Hause, jeden Handwerker, Gewerbetreibenden und auch die öffentliche Hand. In Großpostwitz jedenfalls gab es viele gute Beispiele, wie man sich der Situation stellte. Exemplarisch seien das „Abholessen“-Angebot bei geschlossenen Gaststätten, die an „Click&Collect“ teilnehmenden Händler (deren Verkaufsstellen sonst zu gewesen wären) sowie unsere Betriebe, die ihre Produktion lageangepasst aufrechterhalten konnten, genannt. Besonders beeindruckt war ich, als in Großpostwitz mit hohem lokalem Engagement Mitte März drei Corona-Schnelltestzentren in Betrieb gehen konnten. Dies war in einem Augenblick, als der Landkreis seine Teststrategie plante und diese dann erst im April aktiv schaltete.   Damit unser Ort gepflegt aussieht, leistete 17 Jahre eine Kehrmaschine gute Dienste. Zu Beginn der Saison stellte sich heraus, dass eine nun erforderliche Reparatur unwirtschaftlich wäre. Der Gemeinderat folgte meinem Vorschlag, nun lieber kurzfristig ein (gebrauchtes) Nachfolgegerät anzuschaffen und seit Ende April unterstützt ein neuer orangener Helfer jetzt die Arbeit unseres Bauhofes.   Nach einem recht ruhigen Osterfest, einem erneut untersagten Hexenbrennen und einige Regeln später wurde in Deutschland die „Bundesnotbremse“ gezogen. Ich schrieb damals im Amtsblatt: „Für mich persönlich steht das Wort auf der Rangliste der Unwörter des Jahres weit oben. Denn es wird in seiner Wirkung unser Leben eine viel zu lange Zeit nachhaltig beeinflussen und statt „Bremse“ sehnen wir uns nach wenigstens einem „Hauch von Zuversicht“.“ Stattdessen mussten wir uns bis weit in den Sommer hinein darauf einstellen, dass Vereinsarbeit (Singen, Tanzen, Sport machen, den Ort lebenswerter gestalten...) nahezu unmöglich blieb und viele Unternehmen im Dienstleistungssektor (Gaststätten, Übernachten...) quasi einen Totalausfall hatten. Mehrfach berichteten wir bereits darüber, dass auf dem Drohmberg ein neues Wahrzeichen unserer Gemeinde entstehen soll, der kralowski puć- Königsweg. Er wurde in der Woche vor Christi Himmelfahrt "wanderfähig" fertiggestellt und umgehend freudig von den Wandersleuten angenommen. Dank gilt den Ideenentwicklern und -umsetzern Judit und Markus Herold aus Ebendörfel, die beim Sächsischen Mitmach-Fonds den Preis für lebendige Zweisprachigkeit errangen und diesen nun hier mit allen teilen. Ich finde das ein gelungenes Beispiel, die deutsch-sorbischen Wurzeln unserer Gemeinde verbindend nach außen zu tragen. Dank gilt auch den Eigentümern der Flächen, die bereit waren, diese für das Projekt kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Vom „Geheimtipp“ entwickelte sich der Weg bereits in kurzer Zeit zu einem beliebten Ziel von Gruppen, Familien und Klassenwandertagen. Im Frühjahr war nahezu das gesamte Gemeindegebiet geprägt von Baufahrzeugen und Arbeitskolonnen von Suptel. Der Breitbandausbau lief auf Hochtouren. Erfreulicherweise gab es dabei nur im überschaubaren Maße Reibungspunkte und großes Verständnis der Bevölkerung. In unserer Grundschule wurden Anfang Mai die digitalen Tafeln eingebaut und zwei Klassenräume neu mit Möbeln ausgestattet. Der Bauhof hat parallel einige Räume (einschließlich Klassenzimmern) in der Schule farblich neu gestaltet. Die Schulschließung mit Notbetreuung konnte somit genutzt werden, um einige Unterhaltungsarbeiten sinnvoll zeitlich einzuordnen. Kurzum: Wir versuchen, unseren Kindern ein gutes Lernumfeld zu schaffen. Als zu Beginn des Juni die amtliche Inzidenzstatistik allerorten stabil unter 50 tendierte, konnte endlich „ein Hauch von fast normalem Leben“ einkehren. Wir freuten uns einfach auf Schulen und Kindergärten im Regelbetrieb, Einkaufen ohne Anmeldung, öffnende Kulturangebote und Gaststättenbesuche. Ob Singestunde im Männergesangverein, Angrillen beim Seniorenklub, Spiel- und Trainingsbetrieb beim SV Oberland Spree oder erste Schach- und Skatrunden in der Begegnungsstätte, endlich  - im Juli - konnten wir wieder mit anderen Menschen unseren Interessen nachgehen und dabei Gemeinschaft pflegen. Von der Lessingschule gab es dann noch mehr Neues zu berichten. Die Schulsportaußenanlage wurde seit dem Sommer zeitgemäß gestaltet. Es entstand ein Kleinspielfeld für Fußball, Volley- oder  Basketball. Eine Sprintstrecke in Tartan wurde angelegt und für die Fahrradausbildung entstand eine Bikerbahn. Einige Sitzgelegenheiten kamen hinzu und somit sollten die Bedingungen für Schule und Hort mit der Zeit Schritt halten können. In der Gemeinde Obergurig wurde am 20. Juni gewählt und Thomas Polpitz mit guter Wahlbeteiligung im Amt als Bürgermeister bestätigt. Noch am Wahlabend überbrachte ich ihm meine herzlichen Glückwünsche und freue mich auf die Fortsetzung unserer seit Jahren gewachsenen Zusammenarbeit. Mit dem Umbau des Bahnhofes zum Verwaltungszentrum werden wir das bauzeitlich längste, finanziell herausforderndste und (hinsichtlich der zu koordinierenden Abläufe) anspruchsvollste Vorhaben der letzten Jahrzehnte der Gemeindegeschichte vollenden. Ich berichtete Ihnen monatlich vom wechselvollen Fortgang und bin mir sicher, dass wir das Werk Anfang 2022 vollenden werden. Es ist also Zeit, sich auf neue Ziele auszurichten. Genau hierzu fasste der Gemeinderat im Juni einen Grundsatzbeschluss. Wir wollen dem Ortszentrum von Großpostwitz wieder mehr Leben und Attraktivität einhauchen und haben uns auf ein Bündel von Vorhaben verständigt. Wir werden weiterhin alles nur Mögliche tun, um die seit vielen Jahren beabsichtigte Entstehung einer stationären Pflegeeinrichtung zu unterstützen. Das bisherige Gemeindeamt soll umgebaut werden und nach aktuellem Stand einer Kinderarztpraxis, einer Allgemeinarztpraxis und einer Hebammengemeinschaftspraxis dienen. Das baulich marode Gebäude, in dem einst der Schlecker-Drogeriemarkt (noch früher „Haus der Technik“) eingemietet war, soll abgerissen werden und möglichst einem neuen Gebäude Platz machen. Dieses könnte nach ersten Überlegungen weitere Angebote aus dem medizinisch/therapeutischen Bereich unterbreiten. Zur Abrundung des Ortszentrums wollen wir uns nun aktiv darum bemühen, für das Gasthaus Hauptstraße 4 (zuletzt indisches Restaurant) wieder einen Betreiber zu finden. An diesem Standort mit zentraler Lage, Parkplätzen, fußläufiger Anbindung und dem oben beschriebenen Nutzungsrahmen, sollten sich viele Möglichkeiten bieten und unserer Gemeinde würde eine weitere Gastronomie sicher gut bekommen. Unabhängig davon, ob dies alles umsetzbar sein wird: Jede dieser Zentrumsvorhaben für sich käme uns allen sehr zugute. Deshalb werden wir unsere Kraft und die der Gemeinde zur Verfügung stehenden Ressourcen zielgerichtet einsetzen, um hierbei Stück für Stück voran zu kommen. Viel Arbeit gab es auch in unserem Kinderhaus „Hummelburg“. Nach einem Jahr war es dann endlich soweit. Der neue Anbau war bezugsfertig. Die Kinder und Erzieherinnen, welche vorübergehend in der Schule untergebracht waren, zogen ab 26.07.2021 wieder in die Hummelburg ein und feierten dies zünftig mit einer Kinderparty. Ich möchte mich nochmals bei allen bedanken, die ihren Teil dazu beitrugen, dies zu ermöglichten. Insbesondere gilt mein Dank der AWO Bautzen, die als Träger des Kinderhauses die Baumaßnahme koordinierte sowie zeitgerecht und im vereinbarten Kostenrahmen durchführte. Danken möchte ich dem Erzieher/innen-Team, das unter den erschwerten räumlichen Bedingungen (in zwei Häusern) samt Baustellenbetrieb eine fortwährend tolle Betreuung unserer Kinder sicherstellte. Auch Ihnen – den Eltern – möchte ich danken, für die Langmut hinsichtlich einiger Einschränkungen und für die Flexibilität, die Ihnen gelegentlich abverlangt wurde. Das Willkommen, dass die Schule den Kindern für das Übergangsjahr bereitete, war wunderbar. Dank vieler fleißiger Hände aus dem Lehrerteam und unserem Bauhof wurden Klassenzimmer zu Kindergartenaufenthaltsräumen und die Nutzung des Schulhauses gänzlich neu aufgestellt. Und auch ihr, liebe Kinder, habt all die Großen super unterstützt und ihnen sehr gut Mut gemacht, das alles in einem Jahr zu schaffen. In der Nacht vom 12. auf den 13. August fielen wir einem Raubzug zum Opfer. Gleich an mehreren Stellen waren die Einbrecher aktiv. Im Bereich einer kommunalen Baustelle wollten sie einen Baustellencontainer aufbrechen und die darin befindlichen teuren Werkzeuge entwenden. Daran scheiterten sie zunächst, verursachten jedoch Sachschaden. Ihre nächste Station war dann im Bereich des ONTEX-Stadions. Dort gab es einen Einbruch und die Rasenpflegeausrüstung (der gerade erst in Dienst gestellte Rasentraktor samt Motorsensen) des SV Oberland Spree e.V. wurde entwendet. Auch unser kommunaler Bauhof wurde ungebeten „besucht“ und man drang gewaltsam in diesen ein. Neben den Schäden an den Gebäuden müssen wir den Verlust mehrerer Werkzeuge (Rasenmäher, Motorsensen…) konstatieren und unser Multicar M27 samt Anhänger wurde gestohlen. Die Sommerferien waren auch für den Gemeindehaushalt von Großpostwitz und damit für unsere Handlungsmöglichkeiten eine Zeit bitterer Botschaften. Uns gingen mehrere Gewerbesteuerbescheide zu, die die Gemeindekasse zur Erstattung von ca. 1,35 Mio. € veranlassten und uns damit in schwere finanzielle Bedrängnis bringen. Wir werden nun deutliche Einschnitte in unseren Gestaltungsmöglichkeiten erleben. Diese haben ausdrücklich nicht ihren Grund in unseren abgeschlossenen oder laufenden Baumaßnahmen sondern im unkalkulierbaren System der Steuererhebung und des Finanzausgleiches in Sachsen bzw. im Bund. Dennoch sehe ich mittelfristig einen ausgeglichenen Haushalt wieder als erreichbar an. Ab 26.09.2021 galten dann im Landkreis Bautzen wieder schärfere Corona-Maßnahmen und keiner wusste, wohin die Reise diesmal geht. Aber ich habe es erleben dürfen, dass der Dorf- und Heimatverein Eulowitz e.V. innerhalb kürzester Zeit sein „kleines Teichfest“ auf die Beine stellte und ein herrliches Zusammensein ausrichtete. Vielen Dank für diesen Tag! Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr schloss das Jahr 2020 formell ab und ging dann in eine Dankeschön-Veranstaltung für alle, samt der besseren Hälften der Kameradinnen und Kameraden, über. Es war ein sehr schöner Abend und ich wiederhole meine Worte dieses Abends inhaltlich gern: „Trotz aller Einschränkungen lebt die Kameradschaft in allen Ortswehren, dies schätze ich überaus und für die Einsatzbereitschaft und den Ausbildungsstand - welche ich in vielen Einsätzen eindrucksvoll erleben durfte - danke ich jeder/jedem Einzelnen für unsere Gemeinde!“ Im Großpostwitzer Gemeinderat haben wir in der Oktobersitzung auf unseren massiven Einnahmeausfall reagiert und einen Nachtragshaushalt beschlossen, der es möglich macht, die Grundfunktionen der Gemeinde aufrecht zu erhalten (Schule, Kindertagesstätten, Feuerwehr, Verwaltung, Straßenunterhalt etc.), aber nahezu jedes „Mehr“ ausschließt bzw. auf die Zukunft verschiebt. Wir werden das Wohnungsbaugebiet „Am Sonnenberg“ nicht in Eigenregie der Gemeinde realisieren können und müssen hierfür Alternativen suchen. Der Bau des Bahnradweges von Halbendorf nach Großpostwitz wird nicht vor 2023 möglich sein, und angesichts des aktuellen Förderregimes des Freistaates sehen wir auch die Sanierung der Spreebrücke über die Bahnhofstraße mittelfristig als nicht finanzierbar an. Auch können wir die zahlreichen und sehr guten Ideen, die für den „Bürgerfonds“ an uns herangetragen wurden, jetzt leider (noch) nicht umsetzen. Unser Ziel bleibt es, trotz massiver Beschränkungen in den Jahren 2021 und 2022, die Entwicklung und den Erhalt des Lebenswerten unserer Gemeinde konsequent weiter zu verfolgen. Folgerichtig beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung deshalb, ein Haushaltsstrukturkonzept zu erarbeiten, das sämtliche Einnahmen und Ausgaben auf den Prüfstand stellt, um innerhalb der nächsten drei Jahre wieder einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen. Sparhaushalte sind kein schönes Thema, aber sie sind ehrlich und sie versetzen uns in die Lage, auch in der Zukunft handeln zu können. Genau deshalb will ich Ihnen darüber berichten. Das Kinderhaus „Hummelburg“ feierte Anfang Oktober mit einer Festwoche sein 40. Jubiläum. Es wurde am 01.10.1981 seiner Bestimmung übergeben und am 01.10.2000 von der Gemeinde in die Trägerschaft der AWO übergeben. Die „Hummeln“ waren und sind ein fester Bestandteil unseres Gemeindelebens. Egal ob als betreute Kinder, deren Eltern oder deren Großeltern – die meisten von uns hatten und haben einen direkten Bezug zum Haus. Pünktlich zum Herbst-Ende wurde dann auch die neu gestaltete Außenanlage des Kinderhauses fertiggestellt und zur Nutzung frei gegeben. Mögen die Kinder lange Spaß an ihr haben. Die Spielplatz-Projekte „Waldbahnhof“ und „Eulowitz“ sammelten über die 99-Funken-Plattform eine erfreuliche Summe an Spendengeldern ein. Die Aktionen halfen sehr, hierfür die finanzielle Basis deutlich zu verbessern. Der Bautag am „Waldbahnhof“ am 16.10.2021 hat sich dann richtig gelohnt. Über 20 fleißige Helfer brachten sich mit Herz und Hand ein und wir konnten einiges bewegen auf der Baustelle. Zusammen hatten wir eine Menge Spaß und setzten die Spenden umgehend in Greifbares um. Vielen Dank nochmals an alle Spender und an Euch, Ihr tollen Helfer! Am 21.10.2021 zog der Sturm „Ignatz“ auch über unsere Gemeinde. Sicher gab es manche Schreckmomente. So fiel u.a. ein Baum auf ein Hausdach, ein anderer lag auf einem Elektromasten und die Pappeln am Gewerbepark Ebendörfel brachten derart viel Windbruch, dass wir aus Sicherheitsgründen zeitweise die Straße schlossen. Doch insgesamt hielten sich die Schäden in Großpostwitz erfreulicherweise in Grenzen. Ich habe nunmehr den Auftrag ausgelöst, sämtliche Pappeln im Gewerbepark „auf Stock" zu setzen. Damit soll die latente Bruchgefahr dauerhaft gebannt werden. Pappeln gelten als sehr austriebsfreudig und deshalb erwarten wir, dass viele der Wurzeln wieder ausschlagen. Zusätzlich ist die Förderung der Anpflanzung einer kompletten Reihe Winterlinden beantragt worden. Wir machen also nicht nur Kahlschlag, sondern schaffen vor allem Raum für Neues. Mit dem Geld das uns für den gestohlenen Multicar von der Versicherung ausgezahlt wurde, konnten wir einen „neuen“ Gebrauchten erwerben. Dieser nahm im November – also pünktlich zur Winterdienstsaison – seinen Dienst im Bauhof auf.   Und dann nahm uns Corona wieder in den Würgegriff: Ab 19.11.2021 galten in Sachsen die Regeln der Überlastungsstufe, am 22.11.2021 trat die Corona-Notfallverordnung in Kraft und ab dem selben Tag gilt im Landkreis Bautzen eine nächtliche Ausgangssperre für einen Teil der Bevölkerung. Der Landkreis Bautzen ist (mit Inzidenz-Werten, die der 2.000er-Marke sehr nahe sind) führend in den bundesweiten Fallzahlencharts. Jeder von uns kennt mindestens einen der aktuell in Quarantäne ist und der nächste Lockdown wird täglich aktiver thematisiert. Eine neue Virusvariante bringt noch mehr Unruhe unter die Menschen und zwischen der amtierenden und der noch nicht neu gebildeten Bundesregierung wird zwar gestritten, wer schuld ist. Die Menschen aber erwarten, dass man jetzt handelt und regiert – aus meiner Sicht zurecht!   Viel gäbe es noch zu berichten, über Neubauten und somit Neu-Großpostwitzer, über jeden, der sich einbringt, sein Haus schön zu halten und damit unseren Ort. Und es gibt sie zum Glück noch, die Organisatoren, die Macher, die Leute mit Ideen und Willen, diese umzusetzen. Bitte bleiben Sie am Ball – es wird eine bessere Zeit kommen und dann brauchen wir Sie wieder ganz dringend, um anzupacken und die Starre dieser Zeit zu lösen.   Es ist mir ein tiefes Bedürfnis, den Gemeinderätinnen, Gemeinderäten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung sowie allen für das Wohl unserer Gemeinde Aktiven herzlich für jeden ihrer individuellen Beiträge für die Attraktivität und den Lebenswert unserer Gemeinde zu danken. Ihnen allen wünsche ich im Namen des Gemeinderates, der Gemeindeverwaltung und ganz besonders in meinem eigenen Namen eine besinnliche Adventszeit, ein schönes Weihnachtsfest im Kreise der Familie sowie einen guten Start in das Jahr 2022, das ein gutes werden möge.

Ihr Bürgermeister,
Markus Michauk

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